- Villeneuve [1]
Villeneuve (spr. Will növ, d.i. Neustadt), 1) Stadt u. Kreisort im Schweizercanton Waadt, am östlichen Ufer des Genfersees u. an der Walliser Bahn mit Anschluß nach Lausanne etc., ist mit Mauern umgeben, hat Spital, Waisenhaus, Volksbibliothek, Post; Weinbau, Schwefelquelle, Dampfschiffverbindung mit Genf; 1200 Ew.; dabei das Schloß Chillon. V. ist das Pennolucus (Penneloci) der Römer. Dabei 107 v. Chr. Niederländer Römer unter Cassius durch die Helvetier unter Divico; 2) Dorf in der piemontes. Prov. Aosta, rechts an der Doire, in prachtvoller Lage; Felsenschloß Argent; 750 Ew. Dabei Schloß St. Pierre. 3) Stadt u. Cantonshauptort im Arrondissement Villefranche des französischen Departements Aveyron, am Aveyron; 3200 Ew.; 4) Marktflecken im Arrondissement Beziers des französischen Departements Herault, am Südkanal; Tuchfabriken u. 1800 Ew.; 5) V. d'Agen, Arrondissement im französischen Departement Lot-Garonne; 29 QM., 106,000 Ew.; 6) Hauptstadt hier, am Lot, darüber eine Brücke (Bogen von 100 Fuß Spannung u. 55 Fuß über dem Wasser); Leder- u. Tapetenfabrik; 15.000 Ew.; 7) V. les Avignon (V. d'Avignon), Stadt u. Cantonshauptort im Arrondissement Uzès des französischen Departements Gard, an der Rhone, Avignon gegenüber; Fort, Seidenmanufacturen; 3400 Ew.; 8) V. de Berg, Stadt u. Cantonshauptort im Arrondissement Privas des französischen Departements Ardèche, an der Abie; 2300 Ew.; 9) V. de Maguellone (V. les Maguellone), Marktflecken im Arrondissement Montpellier des französischen Departements Herault; hat 800 Ew. u. den Beinamen V. Angoulème, wegen ihrer Anhänglichkeit an das Haus Bourbon; 10) V. sur Yonne (V. le Roi), Stadt u. Cantonshauptort im Arrondissement Joigny des französischen Departements Yonne; Leinweberei; 4500 Ew.; 11) mehre andere Ortschaften in Frankreich.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.