Main

Main

Main (lat. Moenus), 1) deutscher Nebenfluß des Rheins auf dessen rechten Ufer; entspringt im baierischen Kreise Oberfranken aus zwei Quellenflüssen, dem Weißen M., welcher zwischen dem Farmleiten u. dem Ochsenkopf entspringt u. bei Kulmbach vorüberfließt, u. dem Rothen M., welcher bei Lindenhart im Rothmainbrunnen entspringt u. bei Baireuth vorbeifließt. Beide vereinigen sich bei Steinhausen unterhalb Kulmbach, u. der Stromfließ dann durch die Kreise Ober- u. Niederfranken, vor Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg vorbei, bildet zwischen Homburg u. Freudenberg eine Strecke die Grenze gegen Baden u. dann, nachdem er wieder durch den Untermainkreis geflossen, zwischen Stockstadt u. Seligenstadt gegen Hessen, erreicht Frankfurt u. fällt Mainz gegenüber in den Rhein. Seine Ufersind meist mit Wein bepflanzt. Nebenflüsse auf dem rechten Ufersind: Ölsnitz, Schorgast, Rodach, Itz, Baunach, Nassach, Wern, Fränkische Saale, Lohr, Aschaff, Kohl, Kinzig, Nidda (des Rothen M-s aber außerdem die Steinach); auf dem linken Ufer: Weißmain, Lauter, Regnitz (von hier an schiffbar), Tauber, Gernspritz u.a. Es vereinigen sich so die Gewässer des südlichen Abhanges des Thüringer Waldes, des Rhöngebirges u. des Taunus, ferner des ganzen Spessart, des westlichen Fichtelgebirges, eines Theils des Kreises Mittelfranken u. des nördlichen Theils von Baden, Württembergs u. des nördlichen Theils von Hessen mit ihm. Der directe Abstand der Mündung von der Quelle ist 34 Meilen, aber der Lauf des Stromes beträgt wegen der bedeutenden Krümmungen, die er macht, gegen 80 Meilen; sein Gebiet erstreckt sich auf 730 QM. Die Schiffbarkeit des M-s beginnt bei der Rednitzmündung u. wird befördert durch die großen Krümmungen, welche das starke Gefälle vermindern; allein durch die verhältnißmäßig zu große Breite des Bettes u. deshalb die zu geringe Tiefe des Flusses sehr unsicher, im Sommer nicht selten unmöglich gemacht; daher große Fahrzeuge erst von Offenbach u. Frankfurt aus fahren können. Aus diesem Grunde hat der Ludwigskanal (s.d.), welcher von Bamberg aus den M. mit der Donau verbindet, obgleich er den Verkehr vermehrt hat, nicht den erwarteten Erfolg gehabt. Der Dampfschifffahrt ist der M. seit 1842 geöffnet durch eine 1841 gegründete Maindampfschifffahrtsgesellschaft, welche in Würzburg ihren Sitz hat. Die Fahrten auf dem oberen M. zwischen Bamberg u. Schweinfurt wurden mit Ende 1846 eingestellt u. 1847 die Fahrten auf die Strecke von Würzburg nach Frankfurt u. Mainz beschränkt. Dieselbe Gesellschaft richtete auch 1847 eine Dampfschleppschifffahrt auf dem M. ein.1842 fand die erste directe Fahrt mittelst Segelschiffes von Würzburg nach Rotterdam statt. Zur Verbindung des M-s mit holländischen, sowie anderen See- u. Rheinhäfen, hat sich 1844 in Frankfurt eine Actiengesellschaft gebildet, welche von 1845 an eine Dampfschleppschifffahrt unterhält; 2) Fluß, so v.w. Maggia.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Main — (m[=a]n), a. [From {Main} strength, possibly influenced by OF. maine, magne, great, L. magnus. Cf. {Magnate}.] 1. Very or extremely strong. [Obs.] [1913 Webster] That current with main fury ran. Daniel. [1913 Webster] 2. Vast; huge. [Obs.] The… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Main — Main, n. [AS. m[ae]gen strength, power, force; akin to OHG. magan, Icel. megin, and to E. may, v. [root]103. See {May}, v.] 1. Strength; force; might; violent effort. [Obs., except in certain phrases.] [1913 Webster] There were in this battle of… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • main — (m[=a]n), n. [F. main hand, L. manus. See {Manual}.] 1. A hand or match at dice. Prior. Thackeray. [1913 Webster] 2. A stake played for at dice. [Obs.] Shak. [1913 Webster] 3. The largest throw in a match at dice; a throw at dice within given… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Main — Main, adv. [See {Main}, a.] Very; extremely; as, main heavy. I m main dry. Foote. [Obs. or Low] [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • MAIN — s. f. Partie du corps humain, qui est à l extrémité du bras, qui s étend depuis le poignet jusqu au bout des doigts, et que sa conformation rend propre à toute sorte d actions et d ouvrages. La main droite. La main gauche. Le creux, le dedans, la …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 7eme edition (1835)

  • MAIN — n. f. Partie du corps humain qui est à l’extrémité du bras, qui s’étend depuis le poignet jusqu’au bout des doigts, qui sert à la préhension, qui est le principal organe du toucher et que sa conformation rend propre à toute sorte d’actions et… …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 8eme edition (1935)

  • Main — For the Wikipedia website front page, see Main Page. For the Wikipedia main namespace, see Help:Namespace. Main may refer to: Main (river), a major river and tributary of the Rhine in Germany Main River (Chukotka), a river in Far Eastern Siberia… …   Wikipedia

  • main — I. noun Etymology: in sense 1, from Middle English, from Old English mǣgen; akin to Old High German magan strength, Old English magan to be able; in other senses, from 2main or by shortening more at may Date: before 12th century 1. physical… …   New Collegiate Dictionary

  • main — See: IN THE MAIN, WITH MIGHT AND MAIN …   Dictionary of American idioms

  • main — See: IN THE MAIN, WITH MIGHT AND MAIN …   Dictionary of American idioms

  • Main Street — in Salinas, California For other uses, see Main Street (disambiguation). Main Street is the metonym for a generic street name (and often the official name) of the primary retail street of a village, tow …   Wikipedia

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