Ansbach [2]

Ansbach [2]

Ansbach, 1) Landgericht im Kreise Mittelfranken; 2) (Onoldinum). Hauptstadt des ehemaligen Fürstenthums u. jetzt des Kreises Mittelfranken, an der Olze (Holzbach) u. Rezat; Sitz der Kreisregierung u. des Appellationsgerichts u. eines protestantischen Consistoriums, Rent-, Post- u. Forstamts; hat Schloß (sonst Residenz der Markgrafen), 3 protestantische u. 1 katholische Kirche, Synagoge, 2 Hospitäler, 2 Casernen, Taubstummeninstitut, Waisenhaus, Gymnasium mit Bibliothek, Gemäldegallerie, Münzsammlung, Theater; Freimaurerloge: Alexander zu den 3 Sternen; Fabriken in wollenen, baumwollenen u. halbseidenen Zeugen, Leder, Karten, Fayence, Tabak, Pergament, chirurgischen Instrumenten u. a.; 13,000 Ew. Geburtsort der Dichter Utz u. Cronegk u. des Arztes Stahl; für Utz ist im Schloßgarten ein Denkmal errichtet, neben welchem Caspar Hauser (s.d.) ermordet wurde. – A. (sonst Onolzbach) verdankt seinen Ursprung dem Gumpertskloster, das St. Gumbert, der Sohn des Frankenherzogs Garibert, um 750 stiftete, das aber 1057 in ein weltliches Chorherren- (Collegiat-) stift verwandelt u. 1550 säcularisirt wurde. Nachdem das Land A. 1331 an die Burggrafen von Nürnberg gekommen war, verlegten diese bald ihre Residenz hierher, u. als sie 1398 theilten, ward A. die Hauptstadt des Landes unter dem Gebirge. 1718 brannte das Schloß ab u. ward 1723 wieder aufgebaut. 1791 wurde die Stadt mit dem Fürstenthum preußisch u. kam 1810 an das Königreich Baiern. Vgl. Fischer, Geschichte u. Beschreibung von A., A. 1789; (Krause), Briefe über A. u. dessen Schicksal, Bair. 1803.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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