- Barton [2]
Barton (spr. Bart'n), 1) Elisabeth, ein Landmädchen aus Aldington in Kent (daher das heilige Mädchen von Kent), hatte öfter Verzückungen u. galt als Seherin; sie weissagte 1532, im Fall sich Heinrich VIII. von Katharina von Aragon u. vom Papste trenne, das größte Unglück u. dem König schimpflichen Tod, u. legitimirte sich durch einen mit goldenen Buchstaben angeblich im Himmel geschriebenen Brief. Verhaftet, bekannte sie, nebst ihren Rathgebern, das Volk betrogen zu haben u. wurde 1534 hingerichtet. 2) Benjamin Smith, geb. 1766 zu Lancaster, wurde 1789 Professor der Naturgeschichte in Philadelphia, 1798 Arzt[362] beim Pennsylvaniahospital u. zuletzt Prof. der Medicin; er st. daselbst 1815. Er schr.: A memoir concerning the fascinating faculty, which has been ascribed to the raffle-snake and other american serpents, Philadelph. 1796, Suppl. 1800 (deutsch von Zimmermann 1798); Collections for an essay towards a materia medica of the United-States, ebd. 1798, 3. Aufl. 1810; A memoir conc. the disease of goitre, ebd. 1800 (deutsch von Liebsch, Gött. 1802); Elements of botany, ebd. 1812–14, 2 Thle. 3) Bernard. lyrischer Dichter, aus einer Quäkerfamilie stammend, geb. 1784 in London, widmete sich einem bürgerlichen Geschäft zu Woodbridge, wurde dann Hauslehrer u. zuletzt Schreiber in einem Bankgeschäft; 1847 entsagte er seinem Berufe u. st. 1849. Durch seine Gedichte weht die religiöse Ansicht des Quäkerthums; er schr.: Metrical effusions, 1812; Poems by an amateur, 1818; Poems, 1820, 4. A. 1825; Napoleon and other poems. 1822; Verses on the death of Shelley, 1822; Minor poems, 1824; Poetic vigils, 1824; Devotional verses, 1826; A widows tale, 1827; A new-year's eve, 1828; Fisher's juvenile scrap-book, 1836; The reliquary, 1836; Household verses, 1845; seine Tochter gab heraus: Selections from the poems and letters of B. B., 1849. 4) Maria, verehelichte Hack, Schwester des Vor., hat sich als Verfasserin mehrerer Kinderschriften bekannt gemacht.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.