Nieder-Loire

Nieder-Loire

Nieder-Loire (Loire inférieure, spr. Loahr ängserriör), Departement im nordwestlichen Frankreich, sonst Theil der Bretagne; grenzt an den Atlantischen Ocean u. die Departements Morbihan, Ille-Vilaine, Mayenne, Maine-Loire u. Vendee; 128,46 QM.; hügelig, slachküstig, mit dem Vorgebirge St. Gildas, le Croisic u.a., zum Theil morastig (Moräste von Montoire u. Machecoul); bewässert von der Loire (mit der Erdre, Sevre, Achenau), der Vilaine (mit der Chere, Don, Isac), dem See Grand Lieu u. vielen Teichen; Klima mild; Producte: außer gewöhnlichen Hausthieren, viel Federvieh, Raubwild (auch Wölfe), Speisewild, Fische, Austern, Hummer, Wein, Obst, Kastanien, Eisen, Steinkohlen, Schiefer, Seesalz; Beschäftigung: Ackerbau nicht hinlänglich, Viehzucht nicht beträchtlich, bedeutend der Weinbau (Gewächse von Sèvre, Vallet, Louroux, Mouzillon); Industrie in Leinwand, Baumwolle, Papier, Leder, Fayence u. Eisen; Fischerei u. Seesalzbereitung; der Handel ist vorzüglich in der Hauptstadt bedeutend. Die Eisenbahn von Paris (Orleans) über Nantes nach S. Nazaire u. der Nantes-Brest Kanal durchschneiden das Departement. Eintheilung in die fünf Arrondissements: Nantes, Ancenis, Paimboeuf, Savenay, Châteaubriant, 40 Cantone u. 206 Gemeinden mit (Volkszählung von 1856) 555,996 Ew., meist katholischer Confession. Hauptstadt: Nantes. Das Departement gehört zur 14. Militärdivision u. zum 5. der im Febr. 1858 gebildeten Obercommandos (Tours).


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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