Flegel [2]

Flegel [2]

Flegel, Johann Gottfried, geb. 1815 in Leipzig, bildete sich größtentheils durch Selbststudien in den Zeichnenden Künsten aus u. widmete sich dann mit besonderer Vorliebe der Holzschneidekunst. Das von ihm in Leipzig begründete Atelier für Xylographie wurde bald eins der bedeutendsten Deutschlands. Von den zahlreichen Werken, welche aus demselben hervorgegangen sind, sind als die vorzüglichsten zu nennen: Die Illustrationen zu Hebels Alemannischen Gedichten nach Ludw. Richter, zu dem Leben Herzogs Ernst des Frommen nach H. J. Schneider, zu Overbecks Pompeji, zu der Bilderbibel von Schnorr von Carolsfeld; ferner die Holzschnitte berühmter Meister in treuen Copien, herausgeg. von R. Weigel. Einzelne Blätter von vorzüglich schöner Ausführung sind ein Thierstück, Hirsche darstellend, nach Wegner; Die trauernde Löwin nach Leutemann, eine der größten xylographischen Platten. Auf der Pariser Weltausstellung wurde F. der erste Preis für Xylographie zuerkannt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Flegel — is a surname, and may refer to:*Erna Flegel, nurse *Eduard Robert Flegel, explorer *Georg Flegel (1566–1638), German painter *Todd Flegel, Aerospace engineer and musiciansurname …   Wikipedia

  • Flegel — Sm std. (10. Jh.), mhd. vlegel, ahd. flegil, as. flegil Entlehnung. Entlehnt aus l. flagellum n. Geißel, Flegel , da die Germanen das Dreschen mit Flegeln von den Römern (Romanen) kennenlernten. Dann umgesetzt ins Niederdeutsche als ndd. plegel,… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Flegel [1] — Flegel, so v.w. Dreschflegel, s.u. Dreschen B) a) …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Flegel — Flegel, soviel wie Dreschflegel; als mittelalterliche Wa sse s. Morgenstern …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Flegel — Flegel, Kriegsflegel, eine Abart des Morgensterns …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Flegel [2] — Flegel, Robert, Reisender, geb. 13. (1.) Okt. 1855 in Wilna, erforschte Nordwestafrika (Guinea, bes. das Gebiet des Binue), gest. 11. Sept. 1886 in Braß (Südnigeria) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Flegel — »ungehobelter Mensch, Lümmel«: Lat. flagellum »Geißel, Peitsche«, das als Verkleinerungsbildung zu gleichbed. lat. flagrum gehört, gelangte mit seiner im Kirchenlat. entwickelten Bedeutung »Dreschflegel« früh als Lehnwort zu den Westgermanen (ahd …   Das Herkunftswörterbuch

  • Flegel — 1. Auch die Flegel schlagen sich um den Vorrang. – Scheidemünze, I, 312. 2. Der Flegel, welcher die Tenne drischt, schlägt sich selber. – Scheidemünze, II, 213. 3. Der ist ein flegel (Püffel) vnd armer Sünder, der arm ist. – Lehmann, 43, 13. 4.… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Flegel — Als Flegel werden bezeichnet: ein bäuerliches Gerät zum Trennen (Dreschen) der Getreidekörner vom Stroh, siehe Dreschflegel eine aus dem Dreschflegel entstandene Waffe, siehe Flegel (Waffe) ein ungehobelter, respektloser (meist männlicher) Mensch …   Deutsch Wikipedia

  • Flegel — In die Flegeljahre kommen: ins Alter der Heranwachsenden, die aufsässig werden und manchmal auch (im übertragenen Sinn) wie Dreschflegel um sich schlagen. Als ›Flegeljahre‹ – ›Flegel‹ vom lateinischen ›flagellum‹ = Geißel, Dreschgerät abgeleitet… …   Das Wörterbuch der Idiome

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