- Franck
Franck, 1) Sebastian, s. Frank. 2) Jean, geb. 1804 in Gent, Bildhauer, machte seine Studien auf der Akademie in Antwerpen, erhielt den ersten Preis bei der Concnrrenz für ein Standbild des Admirals de Ruyter u. ging 1831 nach Paris, um Davids von Angers Atelier zu besuchen. Hier erwarb er sich 1834 die große goldene Medaille für Kunst, wurde dann Professor an der Akademie in Löwen, legte aber diese Stelle schon 1837 nieder, um nach Gent zurückzukehren. Er fertigte dort die beiden Kanzeln in der Martins- u. in der Michaeliskirche, in der ersteren außerdem die Statue der Religion. 3) Gustav von F., geb. 1807 in Wien, studirte dort die Rechte, trat 1831 in österreichische Kriegsdienste, wurde Hauptmann u. lebt in Wien; er schr.: Gedichte, Wien 1828; König Eduards Söhne, Trauerspiel nach Delavigne, Lpz. 1835; Taschenbuch dramatischer Originalien, ebd. 1836–41,5 Jahrg.; Dramatische Zeitbilder (darin die Dramen: Der Emporkömmling u. die Patricier) u.a.m.; Missionsharfe (Gedichte), 2. A. 1845; Mittheilungen aus den Papieren eines Wiener Arztes, Lpz. 1846; seit 1845 redigirt er auch die Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur etc. Seine Lustspiele: Autorsqualen, Die Gesandtschaftsreise nach China u. Sylvesternacht haben auf mehreren Bühnen Glück gemacht.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.