Odensee

Odensee

Odensee (Odense), 1) dänisches Amt auf der Insel Fünen, besteht aus dem größeren, nordwestlichen Theile der Insel Fünen u. den Inseln Thorö, Baagö, Brandsö, Fänö, Äbelö u. Romsö u. einigen kleinen Eilanden im Fjord von Odense. Der Flächengehalt beträgt 321/8 QM. mit 108,000 Ew. Das Amt enthält 5 Städte u. 8 Harden; in geistlicher Beziehung gehört es zum Stift Fünen; 2) Hauptstadt der Insel u. des Amts, an der durch einen Kanal schiffbar gemachten Odenseer Aue; Sitz des Stiftsbischofs von Fünen, des Stiftsamtmanns u.m. Behörden; königliches Schloß, Gouvernementshaus, acht Kirchen (Kathedrale mit den Grabmälern Knuts des Heiligen u. mehrer Könige); Kathedralschule (Gymnasium), Fräuleinkloster (mit Bibliothek), Hospital u. Krankenhaus, Stiftung für hülflose Kinder, Landwirthschaftliches Institut, Zuchthaus, Stiftsbibliothek, Patriotische Gesellschaft, Fabriken in Handschuhen, Leder, Tuch, Seife, Zucker, 2 Buchdruckereien, 5 Bierbrauereien, Handel u. Schifffahrt; 15,000 Ew. – Die Stadt gilt für eine der ältesten des ganzen, Nordens u. wird schon 988 als Bisthum genannt. In der Mitte des 12. Jahrh. wurde O. von den heidnischen Wenden u. 1247 von Herzog Abels Heer verwüstet. Im ganzen Mittelalter hatte die Stadt großes Ansehen, lange Zeit auch das Münzrecht; 1527 wurde hier die erste Reichsversammlung in der Reformationsperiode (Odenseer Reichstag) vom König Friedrich gehalten, wo den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken zugestanden wurden; andere Reichstage wurden 1654 u. 1657 daselbst gehalten; 1658 wurde O. von den Schweden in Besitz genommen; außer mehren Gelehrten wurde auch der Dichter Andersen hier geboren; 3) O. Fjord (Stegestrand), Meerbusen in der Nähe, hat mehre Inseln (Langoe, Bogesoe etc.), ist mit der Stadt verbunden durch den Odenseer Kanal, von einer Stunde Länge u. 50 Fuß Breite.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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