- Ohm [3]
Ohm, 1) Georg Simon, geb. 16. März 1787 (1789) in Erlangen, war Anfangs Lehrer der Mathematik zu Nidau im Canton Bern, dann in Neufchatel, seit 1815 an der Realschule in Bamberg,[238] 1817–26 Oberlehrer der Physik u. Mathematik am Gymnasium zu Köln, 1826–33 Oberlehrer an der allgemeinen Kriegsschule in Berlin, 1833–49 Professor u. Director der Polytechnischen Schule in Nürnberg u. wurde 1849 Professor der Physik an der Universität zu München, sowie 1850 auch Conservator der Mathematisch-physikalischen Sammlung u. st. 6. Juli 1854 in München. Er schr.: Die galvanische Kette, Berl. 1827; Beiträge zur Molecularphysik, Nürnb. 1849; Grundzüge der Physik, Nürnb. 1853 f. Nach dem nach ihm genannten Ohmschen Gesetz hängt die Stärke eines elektrischen Stromes von den elektromotorischen Kräften u. dem gesammten in der Kette vorhandenen Widerstande ab, indem jene Stärke der Summe dieser Kräfte direct, dem Widerstande aber umgekehrt proportional ist. 2) Martin, Bruder des Vor., geb. 6. Mai 1792 in Erlangen, wurde 1811 Privatdocent daselbst, 1817 Lehrer der Mathematik am Gymnasium zu Thorn, 1821 Privatdocent u. 1824 Professor der Mathematik an der Universität in Berlin, 1826 zugleich auch Lehrer an der allgemeinen Kriegsschule u. 1833 an der Artillerie- u. Ingenieurschule. Er schr.: Elementarzahlenlehre, Erlang. 1816; Versuch eines vollkommen consequenten Systems der Mathematik, Berl. 1822, 2 Thle., 3. Aufl. ebd. 1853 f., als 3.–7. Thl. Lehrbuch der höheren Analysis, ebd. 1829–32, 4 Bde.; Die reine Elementarmathematik, ebd. 1825–26, 3 Bde., 2. Aufl. ebd. 1834–39, 1. Bd. 3. Aufl. ebd. 1844; Die Lehre vom Größten u. Kleinsten, ebd. 1825; Lehrbuch für den gesammten mathematischen Elementarunterricht, Lpz. 1836, 3. Aufl. ebd. 1842; Lehrbuch der Mechanik, ebd. 1836–38, 3 Bde.; Lehrbuch für die gesammte höhere Mathematik, ebd. 1839; Der Geist der mathematischen Analyse, ebd. 1842 (englisch von I. A. Ellis, Lond. 1846).
Pierer's Lexicon. 1857–1865.