- Grotefend
Grotefend, 1) Georg Friedr., geb. 1775 in Münden, war zuerst Collaborator am Gymnasium in Göttingen u. Privatdocent an der dasigen Universität, wurde 1803 Conrector am Gymnasium zu Frankfurt a.M., 1821 Director des Lyceums in Hannover, wurde 1849 emeritirt u. st. 1853 in Hannover. Er gab Wencks Lateinische Grammatik heraus (Frankf. 1817, 4. Aufl. 1823 f., 2 Bde.); Abhandlungen des Frankfurter Gelehrtenvereins (dessen Stifter er war), 1818–1821, 3 St.; schr. Anfangsgründe der deutschen Verskunst, Gieß. 1815; Kleine lateinische Grammatik für Schulen, Frankf. 1821, 2. Aufl. ebd. 1826; Rudimenta linguae Umbricae, Hannov. 1835–39,8 Hefte; Rudimenta linguae Oscae, ebd. 1839; Beitr. zur Erläuterung der persepolitan. Keilschrift, Hannov. 1837; Neue Beiträge zur Erläuterung der babylonischen Keilschrift, ebd. 1840; Zur Geographie u. Geschichte von Altitalien, ebd. 1840–42, 5 Hefte; Anlage u. Zerstörung der Gebäude zu Nimrut, Gött. 1851, u.a. 2) Friedrich August, geb. 1798 in Ilefeld; war erst Collaborator u. Conrector auf dem Pädagogium in Ilefeld, wurde 1831 Director des Gymnasiums in Göttingen, 1635 Professor der Philosophie u. st. 1836. Er schr. u.a.: Materialien zu lateinischen Stylübungen, Hannov. 1824, 2. Aufl. 1828; Commentar dazu, ebd. 1825; Grundzüge einer neuen Satztheorie etc., ebd. 1827; Ausführliche Grammatik der lateinischen Sprache, ebd. 1829 f., 2 Thle.; Lateinische Schulgrammatik, ebd. 1833, 2. Aufl. von Krüger, ebd. 1842; Lateinisches Elementarbuch für die unteren Gymnasialklassen, ebd. 1832, 2. Aufl. 1838; Materialien zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische, Gött. 1834–40, 2. Cursus fortgesetzt von A. H. C. Geffers, u.m.a.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.