Haspinger

Haspinger

Haspinger, Joachim, geb. 1776 zu St. Martin im Gsieß (im Pusterthale), studirte 1793–96 in Bozen, zog dann mit den Schaaren, welche die Venetianische Grenze decken sollten; nach seiner Rückkehr studirte er Philosophie u. Medicin, trat 1802 in den Kapuzinerorden u. studirte Theologie, nahm an dem Befreiungskampfe Tyrols 1809 als Feldprediger Theil, stand aber auch als Kämpfer nebst Hofer, Speckbacher u. A. an der Spitze des bewaffneten Volkes u. trug namentlich zu dem Siege auf dem Isel am 13. August 1899 wesentlich bei; 1810 von den Baiern geächtet, mußte er Tyrol verlassen, durchzog Graubündten u. die Schweiz u. ging von da durch Oberitalien mitten durch die französische Armee nach Wien, wo er 31. October 1810 eintraf, nachher aus dem Kapuzinerorden trat u. 1815 Pfarrer zu Traunfeld in Niederösterreich wurde; seit 1836 pensionirt, lebte er seitdem in Hitzing bei Wien, zog aber im Frühjahr 1848 wieder als Feldpater mit einer Compagnie Tyroler Feldjäger nach Italien, lebte nach beendigtem Feldzuge einige Jahre in Döbling bei Wien, seit 1854 in Salzburg, wo er 12. Januar 1858 starb; seine Leiche wurde auf kaiserlichen Befehl in der dortigen Hofkirche neben Andreas Hofer beigesetzt.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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