Heydt

Heydt

Heydt, August von der H., geb. 15. Februar 1801 in Elberfeld, widmete sich dem Kaufmannsstande u. wurde Associé des Bankierhauses von der H., Kerstenn. Söhne; 1838 wurde er in den Stadtrath gewählt u. 1840 Präsident des königlichen Handelsgerichts für den Kreis Elberfeld, Solingen u. Lennep. Seit 1841 zum Abgeordneten für Elberfeld für den Rheinischen Provinziallandtag gewählt, war er in den Ausschüssen für Handel, Finanzen u. Verfassungssachen thätig. Als Abgeordneter für Elberfeld nahm er auch 1847 an dem ersten Vereinigten Landtag thätigen Antheil, lehnte aber 1848 die Wahlen für die Nationalversammlungen in Frankfurt u. Berlin ab u. wurde im November 1848 in dem Ministerium Brandenburg Minister des Handels, der Gewerbe u. der öffentlichen Arbeiten, bekleidete diese Stellung während der ganzen Dauer des Ministeriums Manteuffel u. behielt sie auch noch, als der Prinz-Regent 1858 das Ministerium Hohenzollern ernannte. H. hat sich um das Post-, Eisenbahn- u. Telegraphenwesen, wie um das gesammte Verkehrswesen überhaupt außerordentliche Verdienste erworben. Der Deutsch-österreichische Postverein, die Einführung der Francomarken u. zahlreiche Handelsverträge mit dem Ausland etc. sind sein Werk; ebenso verdient hat er sich um das Gewerbewesen gemacht, auch die Preußische Bank ist durch ihn reorganisirt worden.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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