Kokkelstearinsäure

Kokkelstearinsäure

Kokkelstearinsäure (Stearophansäure), C36H36O4 od. C35H34O3, findet sich mit Lipyloxyd verbunden als Kokkelstearin (Stearophan) in den Kokkelskörnern. Um sie darzustellen, erschöpft man die geschälten Körner mit kaltem Weingeist u. zieht sie dann mit warmem Äther aus; während des Erkaltens scheidet sich das Stearophan aus u. wird mit Kali verseift. Die Seife wird mit Chlorwasserstoffsäure zersetzt. Die K. krystallisirt in perlmutterglänzenden Nadeln, die bei 68° schmelzen u. beim Erkalten in Gestalt sternförmiger Gruppen erstarren. Sie löst sich in heißem Alkohol. Die Lösung reagirt sauer; specifisches Gewicht = 0, 830. Von der Margarinsäure unterscheidet sich die K. dadurch, daß sie mit Natron ein krystallisirbares Salz gibt u. einen höheren Schmelzpunkt hat. Die Salze der K kommen in ihren Eigenschaften im Allgemeinen den Salzen der übrigen festen Fettsäuren nahe.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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