Laodikēa

Laodikēa

Laodikēa (a. Geogr.), 1) L. am Lykos, Anfangs Diospolis, dann Rhoas, reiche u. schöne Stadt in Südphrygien am Lykos; L., nach Laodike 6) benannt u. nachmals die Hauptstadt von Phrygia Paratiana, war früh blühend; sie wurde von Antiochos Theos zu Ehren seiner Gemahlin Laodike gegründet, zwar von Mithridates erobert u. beschädigt. hob sich aber bald wieder; unter römischer Herrschaft war sie einer der Haupthandelsplätze des inneren Asiens u. trieb bes. starken Handel mit der in ihrer Umgegend erzeugten glänzend schwarzen Wolle; sie wurde 66 n. Chr. von einem Erdbeben zerstört, aber unter Marc Aurel wieder aufgebaut. Hier bildete sich früh eine christliche Gemeinde; hier 341 od. 361 od. zwischen 343 u. 381 Concil über den Bibelkanon u. über Disciplinarangelegenheiten u. 476 Synode wegen Ermordung Stephans II., Bischoss von Antiochien, durch die Eutychianer; kam 1255 an die Türkei u. wurde 1402 von Timur zerstört; jetzt Ruinen Eski-Hissar; 2) L. combusta (d.i. die Verbrannte), weil unter ihr ein unterirdisches Feuer gebrannt hatte u. oft ausgebrochen sein soll od. wahrscheinlich weil sie einst von einer großen Feuersbrunst heimgesucht wurde; j. Jorgan (Jurekiam), Ladik; 3) L. am Libanon (L. scabiossa, wahrscheinlich wegen des hier herrschenden Aussatzes), Stadt im District Laodikena in Kölesyrien, in der Ebene Marsyas am nordöstlichen Abhang des Libanon, von Seleukos Nikator zu Ehren seiner Mutter erbaut, j. Ruine; 4) L. am Meere, in Syrien, feste, auf einer Halbinsel liegende Hafen- u. Handelsstadt Antiochiens, von Seleukos Nikator an der Stelle von Ramatha erbaut, litt im Bürgerkrieg sehr durch die Truppen des Cassius, wurde von Pescennius Niger verwüstet, von Severus wieder hergestellt u. zur Colonie mit dem Jus italicum erhoben; hier war früh eine christliche Gemeinde; j. Ladikia od. Latakieh, mit schönen Trümmern.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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