- Loiret
Loiret (spr. Loareh), 1) Nebenfluß der Loire in Frankreich, entspringt im Canton Sully; 2) darnach benannt Departement, gebildet aus dem ehemaligen Orléannois, zu beiden Seiten der Loire, 122,8 QM. ebenes, meist fruchtbares Land, an der Loire (mit dem Loiret), Loing (mit der Ouanne u. Bied) u. Essonne, so wie den Kanälen Briare u. Orleans; mildes Klima, Producte: Getreide, Raps, Garten- u. Hülsenfrüchte, Senf, Safran (bes. gut), Obst, viele rothe u. weiße Weine, viel Holz (Wald von Orleans. Industrie in Branntwein, Weinessig, wollenen u. baumwollenen Waaren, Papier, Leder u. raffinirtem Zucker; der Handel, begünstigt durch jene Kanäle, vertreibt die Landes- u. Industrieproducte); die Eisenbahn von Paris nach Orleans u. deren Verzweigungen durchschneiden das Departement. Eintheilung in die vier Arrondissements: Orleans, Montargis, Pithiviers, Gien; 31 Cantone mit 348 Gemeinden u. (nach der Volkszählung von 1856) 345,115 Ew.; Hauptstadt: Orleans. Das Departement gehört zur ersten Militärdivision u. zum ersten der im Februar 1858 gebildeten Militärobercommandos (Paris).
Pierer's Lexicon. 1857–1865.