Philistäa

Philistäa

Philistäa, schmaler Strich Palästinas an der Küste des Mittelmeeres, auf der Südseite nach Ägypten, mit den Städten Askalon (Hauptstadt), Gaza, Asdod, Gad, Ekron; grenzte an Juda, Simeon, die Amalekiter, Edomiter u. an Dan; im Westen eben, im Osten gebirgig. Die Philistäer (Philister, Philistim), ein semitischer Stamm, erschienen zuerst in ältester Zeit in Arabien am Persischen Meerbusen, wanderten mit den Hyksos nach Ägypten, zogen mehre Jahrhunderte vor den Hebräern von dort nach Palästina u. verdrängten die Aviter. Sie theilten sich in fünf kleine monarchische Staaten, deren Regenten immer den Namen Abimelech führten, mit den genannten Städten als Hauptsitzen, waren kriegerisch, aber dabei industriös, trieben auch Ackerbau u. Handel. Später unterjochten sie die Israeliten (wobei sie die Bundeslade eroberten), welche aber durch Jephta u. Simson wieder von ihrer Herrschaft befreit wurden, brachten diesen aber zu Elis Zeiten wieder eine harte Niederlage bei. Auch unter Saul u. David dauerten die Kämpfe zwischen Philisiäern u. Israeliten fort, bis sie von David zinsbar gemacht u. sie zuletzt von dem Syrischen Reiche verschlungen wurden; doch hat sich der Name des Landes bis jetzt erhalten. Ihre Religion war im Wesentlichen von der der Phöniker nicht verschieden u. Dagon, Derketo, Astaroth u. Baalim ihre Hauptgötzen. Vgl. Hitzig, Urgeschichte u. Mythologie der Philistäer, Lpz. 1845; Stark, Gaza u. die philistäische Küste, Jena 1852.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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