Roß [2]

Roß [2]

Roß, 1) (Tain, R. Cromarty), Grafschaft im nördlichen Schottland, einen Theil des Festlandes u. die nördlichen Hebriden begreifend; grenzt an die Nordsee u. das Caledonische Meer, hat 133 (u. einschließlich der beiden die Grafschaft Cromarty bildenden Enclaven 140) QM., ist gebirgig (Spitze: Ben Vaish, 4380 Fuß), rauh, ziemlich unfruchtbar, hat an den Küsten viele Vorgebirge (Tarbet, Assynt u. Row Rye) u. Busen (Frith of Beaulie, Cromarty, Dornoch, Calva, Great Loch Broom, Ewe, Gare u.a.), viele Landseen (Loch Maree, mit dem Ewe zusammenhängend) u. kleine Flüsse (Beaulay, Conon, Carran, Carron, Oikel), wenig Ackerbau (meist nur an den Küsten u. Flußufern), dagegen ausgedehntes Weideland für Schaf-, Pferde- u. Rindviehzucht, viel Holz mit Wild, an den Ufern viel Seevögel, viel Fische; 82,600 Ew. Theilt sich in das Festland u. die Inseln u. hat zur Hauptstadt Tain, am Frith of Dornoch; 2) Marktflecken in der englischen Grafschaft Hereford, am Wye u. an der Eisenbahn von Gloucester nach Hereford, Handel mit Getreide, Cider, Eisen etc.; 2700 Ew.; 3) Grafschaft im Staate Ohio (Nordamerika), 33 QM., vom Scioto River u. Paint Creek durchflossen; hügelig, sehr fruchtbar u. trefflich angebaut; Producte: Mais, Weizen, Rindvieh; die Marietta-Cincinnati Eisenbahn u. der Ohio Kanal durchschneiden die Grafschaft. R. wurde 1796 durch Emigranten aus Virginia u. Kentucky zu bebauen angefangen. 1850: 32,074 Ew.; Hauptstadt Chilicothe.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Roß — 〈n. 11; mdt.〉 Wabe; Sy Roße [<ahd. raza, eigtl. „Geflecht“] * * * Roß, das; es, e [mhd. rāʒ(e), ahd. rāʒa, H. u.] (landsch., bes. md.): Wabe. * * * Roß, das; es, e [mhd. rāʒ(e), ahd. rāʒa, H. u.] (landsch., bes. md.): Wabe …   Universal-Lexikon

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