Staatsmark

Staatsmark

Staatsmark, eine gemeinschaftliche Silbermünze der Städte Hamburg, Lüneburg, Wismar u. Lübeck; diese faßten den 29. December 1506 den Beschluß, wegen Ausmünzens von dreierlei Sorten von Markstücken, daß respective 121/4,113/4 u. 12 Stücke auf die löthige Mark gehen, daß die Mark zu 13 od. 12 Stück à 1 Thlr. 4/5 Pf. Lüb. ausgebracht werden u. daß die Mark 15 u. 14 Loth halten solle. Ältere Markstücke als von diesem Jahre sind nicht vorhanden. 1515 wurden sie bereits so weit verringert. daß die Mark 14 Loth 2 Quentchen halten u. 11 Stücke auf die löthige Mark gehen sollten. Die in Gemäßheit dieser Verträge geschlagenen Markstücke haben in der Regel die Wappen od. Zeichen der Stadt, wo sie geprägt wurden, auf der Hauptseite, u. die Schilde der andern in ein Dreieck gestellt auf der Rückseite, mit der Umschrift Status marce lubice, woher der Name. Sie sind aus den Jahren von 1506–50 vorhanden, wiegen 13/8 Loth u. sind nach dem Leipziger Fuß 21 Groschen werth. Man hat auch einzelne höchst seltene Stücke mit derselben Aufschrift, welche 2 Loth schwer sind u. in Wismar geprägt wurden, welche man also zu den Thalern rechnen muß, jedoch sind diese wohl nicht gangbar gewesen. Auch halbe zu 5/8 u. Viertel (Quadrans genannt) zu 5/16 Loth sind vorhanden. Diese Münze wurde aber nach 1550 nicht mehr geprägt, auch der Name kam um 1600 ab u. die Mark wurde Rechnungsmünze, bis zu neuerer Zeit wieder Stücke zu 16 Mark 5/8 Loth geschlagen wurden.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Mark (3), die — 3. Die Mark, plur. die en, ein sehr altes und weit ausgebreitetes Wort, welches überhaupt so wohl ein Zeichen, als auch die damit bezeichnete Sache bedeutet. 1. Ein Zeichen. 1) In der allgemeinsten Bedeutung, ein jedes sichtbares oder… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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