Starodubowzen

Starodubowzen (d.i. alte Eichen), Secte der Griechischen Kirche in Rußland, faßte zuerst Fuß im Kreise Starodub in Kleinrußland u. wurde, nachdem sie Peter dem Gr. im Kriege wider Mazeppa beigestanden, von Letzterem anerkannt u. mit großen Privilegien. versehen, was ihre weite Ausbreitung zur Folge hatte, so daß man ihrer jetzt an 200,000 zählt. Sie gehören zur Secte der Raskolniki (s.d.), halten sich meist in dichten Wäldern auf, sind abergläubisch, stolz, arbeitsam u. voll Vaterlandsliebe, haben keine Gutsherrn, sondern sind Herren ihres eigenen Grund u. Bodens. Katharina II. erneuerte ihre Privilegien u. erhob einzelne ihrer Sloboden zu Städten; unter Alexander I. u. Nikolaus I. wurden viele bekehrt, die übrigen haben wenigstens regelmäßigen Gottesdienst u. Popen (Priester) u. die Abendmahlfeier angenommen.