Theuerung

Theuerung

Theuerung, das Mißverhältniß. welches dadurch entsteht, daß der Preis die Hervorbringungskosten eines Gegenstandes (der Wolle, des Tuches, der Leinwand, der Seidenwaaren, des Holzes, des Öls etc.) im weitesten Sinne unverhältnißmäßig u. bei Weitem übersteigt; ist Folge von Handelsconjuncturen. Bes. dies Mißverhältniß in Bezug auf den Preis des Getreides, als nach unserm Culturstande des ersten aller Lebensbedürfnisse, von welchem alle übrigen Preise mittelbar abhängen. Zu einem hohen Grade u. zum argen Mißverhältnisse zu dem Preise anderer Dinge gesteigert, wird die T. zur Hungersnoth, u. dies Ereigniß eine wahre Calamität, ein Landesunglück. Eine künstliche T. wird durch Aufkäufe des Getreides durch Einzelne, welche damit Wucher treiben wollen, ververanlaßt; s. darüber Getreide S. 309.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Theuerung, die — Die Theuerung, plur. die en, von dem veralteten Zeitworte theuern, theuer machen, welches noch in vertheuern üblich ist, oder vielmehr unmittelbar von theuer und der Ableitungssylbe ing oder ung. Es ist nur in der vierten Bedeutung des Beywortes… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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