Wied [1]

Wied [1]

Wied, 1) rechter Nebenfluß des Rhein, entspringt im Herzogthum Nassau auf dem Westerwalde, geht in die preußische Rheinprovinz u. mündet unter Neuwied; 2) sonst reichsunmittelbare Grafschaft im Westfälischen Kreise, zerfiel in die obere Grafschaft (W.-Runkel), zwischen Nassau u. Trier, wozu die Grafschaft Criechingen mit den Herrschaften Saarwellingen u. Rollingen, dafür seit 1803 die Ämter Altenwied u. Neuerburg, nebst der Kellerei Willmar im Trierschen gehörte; u. in die untere Grafschaft (W.-Neuwied), zwischen Nieder-Isenburg, Sayn u. Köln; sie gehörte zwei Grafen, später seit 1784 u. 1791 Fürsten mit Sitz u. Stimme im Westfälischen Grafencollegium; 1806 wurde das Haus W. mediatisirt u. die Besitzungen kamen theils unter nassauische, theils unter bergische Souveränetät, 1815 (mit Ausnahme der Ämter Runkel u. Selters, welche unter Nassau blieben) unter preußische Hoheit. Der jetzige Fürst von W. ist wegen seiner Besitzungen unter preußischer, 91/4 QM., mit 33,000 Ew., u. wegen seiner unter nassauischer Hoheit, 8000 Menschen, seit 1814 nassauischer u. seit 1824 preußischer Standesherr; vgl. Neuwied; 3) (Altenwied), Marktflecken im Kreise Neuwied des Regierungsbezirks Coblenz (preußische Rheinprovinz), an der W., mit dem fürstlich Wiedschen Lust- u. Jagdschloß Monrepos u. 400 Ew.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Wied — Wied, altes Geschlecht am Niederrhein u. an der Lahn, vor dem Rheinbund reichsunmittelbar, jetzt unter nassauischer und preuß. Hoheit. Das alte Dynastengeschlecht W. erlosch 1243 im Mannsstamme, durch eine Erbtochter ging Namen und Gut an einen… …   Herders Conversations-Lexikon

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