- Ardennen
Ardennen (Ardenner Wald), 1) (a. Geogr., Arduenna sylva, vielleicht von celt. Arduenna, Wald an Gottes Flüssen gelegen), bewaldeter Bergrücken im Belgischen Gallien, vom Rhein u. Trevirerlande bis zu dem Remer- u. Nervierlande; 2) (m. Geogr.), Gau im Moseler Lande, der einen Theil der Ardennen umfaßte; 3) (n. Geogr.), waldige, höchstens 1800 F. hohe Gebirgskette in den Niederlanden u. Frankreich, bes. der Theil zwischen Thionville u. Lüttich, Rest der alten A.; bringt Eisen, Marmor, Schiefer, auch Gold u. Silber; hat gute Schafweiden, Eichen u. Buchen, viel Wild (auch Wölfe) u. Quellen von mehr als 20 Flüssen; 4) französisches Departement zwischen Maas, Marne, Aisne, Niederlanden, sonst zur Champagne u. Sedan, 95 QM., gebirgig (durch die Ardennen), im S. eben u. fruchtbar; 332,000 meist katholische Ew.; Vieh-, bes. Pferde- u. Schafzucht, Shawlweberei, Seidenspinnerei, Fayence- u. Glasfabriken, Eisenarbeiten; Flüsse: Maas (schiffbar), Aisne, Aube, Saar u. a.; die Maas mit dem Seinegebiet wird verbunden durch den Ardennenkanal, welcher bei Donchery anhebt u. südlich bis Semoy, dann westlich über Attigny u. Rethel bei Chateau Porcien zur Aisne geht; theilt sich in die Bezirke Mezières, Rocroy, Vouziers, Rethel, Sedan; Hauptstadt Mezières.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.