Damast

Damast

Damast, 1) seidenes, auch halbseidenes, wollenes od. leinenes Zeug, mit glattem Atlasgrund, worauf Blumen od. andere Figuren ein wenig erhaben gewebt sind. Er wird zu Damask (daher der Name), in China u. Ostindien, doch auch in mehreren Ländern Europas gewebt. In den Seiden-D-en zeichnen sich bes. Lyon, Genua, Turin u. Florenz aus; sie sind namentlich zu Tapezierungen u. Verziezieruugen von Zimmern, Sälen etc. brauchbar; die halbseidenen von Lyon, Lucca, Leipzig, Berlin u. Krefeld dienen vorzüglich zu Kleidern, Schlafröcken etc.; die leinenen, welche Sachsen, Westfalen (Bielefeld), Schlesien u. Böhmen in vorzüglicher Güte, bes. zu Tafelzeugen, liefern, gehen stark nach England, Spanien, Süd- u. Nordamerika; die wollenen D-e (Roll-D., Floret) kommen aus Ostindien, England, Sachsen, Frankreich u. werden hauptsächlich nach der afrikanischen Küste versendet; sie gehören eigentlich zu den Calmangs. Von allen diesen D-arten gibt es verschiedene Gattungen der Feine, Breite u. Länge, in Stücken u. abgepaßte zu Tischtüchern, Servietten, Handtüchern, Bettüberzügen etc. Vgl. Damastweber. 2) Das flammige Ansehn auf Damascener Waffen, s. u. Damasciren.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Damast — Sm feines, in sich gemustertes Gewebe per. Wortschatz fach. (14. Jh., Form 15. Jh.) Onomastische Bildung. Entlehnt aus it. damasco, das zurückgeht auf den Namen der Stadt Damaskus, aus der das Gewebe eingeführt wurde. Die Form ist zunächst… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Damast — Damast. Im strengsten Sinne gilt das Wort ausschließlich für die gemusterten Seidenzeuge, welche sonst vorzüglich aus Damas oder Damaskus kamen (daher der Name) und welche auf einem einfarbigen Atlasgrunde anders gefärbte, häufig goldene, etwas… …   Damen Conversations Lexikon

  • Damast — »‹Seiden›gewebe«: Spätmhd. damasch, damast, mnd. damask stammen aus it. damasco, damasto, das ein aus der Stadt Damaskus in Syrien stammendes feines Gewebe bezeichnet …   Das Herkunftswörterbuch

  • Damast — Damast, ein figurierter Seidenstoff, bei dem behufs Erreichung großer Figuren 4–8 Fäden nebeneinander von einer Platine der Jacquardmaschine betätigt werden, die aber mit Hilfe von Hebe oder Vorderzeugen getrennt im Gewebe arbeiten. Seidendamaste …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Damast — (Leinendamast), s. Weberei, Damaszieren …   Lexikon der gesamten Technik

  • Damást — Damást, ursprünglich ein mit Figuren auf Atlasgrund durchwirktes einfarbiges Seidengewebe; jetzt auch ein aus Leinen, Baumwolle oder Wolle meist auf dem Jacquardstuhl gewebter ein oder mehrfarbiger Stoff mit großen Mustern (Blumen, Ornamenten,… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Damast — Damast, seidenes, wollenes oder leinenes Zeug mit eingewirkten, etwas erhabenen Figuren auf glattem Grunde, ursprünglich orientalisches u. nach Damascus benanntes Fabrikat, das jetzt überall in Europa, besonders in England u. Sachsen, verfertigt… …   Herders Conversations-Lexikon

  • dàmast — m skupocjeno platno tkano od svile, lana, pamuka itd. s ornamentalnim i figuralnim uzorcima i nejednakim presijavanjem površine (izvorno se proizvodio u sirijskom gradu Damasku) …   Veliki rječnik hrvatskoga jezika

  • damast — dàmast m DEFINICIJA skupocjeno platno tkano od svile, lana, pamuka itd. s ornamentalnim i figuralnim uzorcima i nejednakim presijavanjem površine (izvorno se proizvodio u sirijskom gradu Damasku) ETIMOLOGIJA vidi Damask …   Hrvatski jezični portal

  • Damast — Einfarbiger echter Damast …   Deutsch Wikipedia

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