- Nonnos
Nonnos, 1) N. Panopolitanus, aus Panopolis in Ägypten; lebte im 4. u. 5. Jahrh., schrieb in seiner Jugend, ausgezeichnet durch besondere Behandlung des Hexameters, durch rhetorische Sprache u. überspanntes Pathos: Διονυσιακά od. Βασσαρικά (heroisches Gedicht von den Zügen des Bakchos in 48 Büchern), herausgeg. von Falckenburg, Antw. 1569, Hanau 1605, dazu Cunäus u. Scaligers Anmerkungen, ebd.; mit Anmerkungen von Moser, Heidelb. 1809 (nur Bd. 8–13), von Fr. Gräfe, Lpz. 1819–26, 2 Bde. Später Christ geworden, bearbeitete N. eine Paraphrase des Evangeliums Johannis in Versen (Μεταβολὴ τοῦ κατὰ Ίωάννην ἁγίου εὐαγγελίου), herausgeg. Rom 1508, Frankf. 1541, Par. 1578, von Nansius, Leyd. 1589, von Sylburg, Heidelb. 1596, mit Dan. Heinsius' Exercitationes, Leyd. 1639, von Passow, Lpz. 1834. Vgl. Weichert, De Nonno, Wittenb. 1810; Ouwaroff, N. der Dichter, Petersb. 1814. 2) N. Abbas, Byzantiner des 10. od. 11. Jahrh.; veranstaltete zwei Sammlungen von Mythen, Erklärungen u. Erzählungen, welche in den Schriften des Gregor von Nazianz vorkommen; herausgeg. von R. Montacutius mit Gregor Nazianz In Julianum, Eton 1610; von Fr. Crenzer im 1. Theil der Meletemata, Lpz. 1817. 3) Theophanes N., griechischer Arzt des 10. Jahrh., er schr.: Ἐπιτροπὴ τῶν ἰατρικῶν ϑεωρημάτων (über Heilung der Krankheiten, aus älteren Werken compilirt), herausgeg. von Jerem. Martius, Strasb. 1568, von Bernard, 1794 f., 2 Bde.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.