Düngesalz

Düngesalz

Düngesalz (Salinenabfälle), ein mineralisches Düngemittel, die Rückstände, welche als Nebenerzeugniß in den Salzwerken bei der Salzgewinnung abfallen u. theils in Dorn-, theils in Pfannenstein bestehen. Dornstein ist das allmälig übersteinerte Schwarzdornreißig, über welches die Salzsoote vor dem Einkochen tropft; Pfannenstein, der Rückstand aus den Siedepfannen, in denen die Soole abgedampft wird. Der Dornstein gilt für kochsalzhaltiger, als der Pfannenstein. Gewöhnlich enthält das D. Kochsalz, Chlorkalium, salzsaueren Kalk, salzsaure Bittererde, Glaubersalz, Bittersalz, schwefelsaures Laugensalz, kohlensauern Kalk, kohlensaure Bittererde, Eisensalze, Thou- u. Kieselerde u. Gyps; letzter bildet den Hauptbestandtheil, u. deshalb ist das D. kaum etwas anderes, als ein Ersatzmittel des Gypses, doch ist auch das Kochsalz ein sehr wesentlicher Bestandtheil, das aber nur in Verbindung mit stickstoffhaltigem Dünger augenfällig wirkt. Eine neue Art von D. ist das Staßfurter Abraumsalz; es enthält hauptsächlich Chlornatrium u. schwefelsaure Magnesia u. befördert vorzugsweise das Wachsthum des Klees, verlangt aber, wenn es wirken soll, feuchte Witterung. Das D. wirkt in düngerarmen Feldern weit weniger, als in düngerkrästigen, In seinem Zustande wirkt es sicherer, als in grobem; es dient zum Überstreuen des Klees u. zur Düngung des Roggens u. der Hirse. Das D. muß trocken sein u. gleichmäßig ausgestreut werden.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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