- Erden
Erden, 1) (Chem.), die Oxyde einer Anzahl einander nahe stehender Elemente; man theilt sie ein in alkalische E. u. eigentliche E., zu den ersteren rechnet man: Kalkerde, Baryterde u. Strontianerde, zu den letzteren: Talkerde, Thonerde, Beryllerde, Zirkonerde, Yttererde, Erbium-, Terbium-, Thorium- u. Noriumoxyd. Die alkalischen E. sind weiß, im gewöhnlichen Feuer unschmelzbar, mit Wasser befeuchtet erhitzen sie sich u. zerfallen zu weißem pulverförmigem Hydrat; mit einem Überschuß von Wasser werden sie steinharte Massen; sie sind in Wasser sehr wenig löslich u. reagiren auf Pflanzenpigmente wie die Alkalien. Die eigentlichen E. sind ebenfalls weiß u. nur in den höchsten Hitzegraden schmelzbar, sie sind, außer Talkerde, in Wasser unlöslich u. reagiren nicht auf Pflanzenfarben; mit Säuren bilden sie theils lösliche, theils unlösliche Salze. 2) (Min.), nach Naumann eine Klasse von Mineralien, zu welcher die Kieselerde, Talkerde, Thonerde u. ihre Hydrate in der natürlichen Form von Opal, Quarz, Korund, Periklas, Diaspor, Hydrargillit, Gibbsit, Brucit u. Nemalith gehören.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.