Giesĕler

Giesĕler

Giesĕler, Johann Karl Ludwig, geb. 3. März 1792 zu Warther bei Bielefeld, studirte in Halle u. wurde 1812 Oberlehrer u. Collaborator an der Lateinischen Hauptschule in Halle, machte 1813 den Feldzug als Freiwilliger mit, kehrte 1815 in sein Lehramt zurück u. wurde 1817 Conrector des Gymnasiums in Kleve, 1819 Professor der Theologie in Bonn u. 1831 in Göttingen, wo er 1836 Mitcurator des Waisenhauses u. 1837 Consistorialrath wurde u. 8. Juli 1854 starb. Er schr.: Versuch über die Entstehung u. die frühesten Schicksale der schriftlichen Evangelien, Lpz. 1818; Etwas über den Reichstag zu Augsburg im Jahre 1530, Hannov. 1821; Zwei Abhandlungen über kirchliche Gegenstände, Bonn 1824; Lehrbuch der Kirchengeschichte, Darmst. u. Bonn 1824–56, 5 Bde.; die früheren Bände in 4. Aufl. seit 1844; als 6. Bd. gab aus G-s Nachlaß Redepenning die Dogmengeschichte 1856 heraus; Rückblick auf die theologischen u. kirchlichen Richtungen u. Entwickelung der letzten 50 Jahre, Gött. 1837; Die Unruhen in der niederländisch reformirten Kirche während der Jahre 1833–1839, Hamb. 1840; Die Lehninsche Weissagung als ein Gedicht des Abts von Huysburg, Nic. v. Zitzwitz, nachgewiesen, Erf. 1849; Über die Lehninsche Weissagung, Gött. 1850; unter dem Namen Irenäus schrieb er: Über die kölnische Angelegenheit, Lpz. 1838; mit Lücke gab er heraus: Zeitschrift für gebildete Christen der evangelischen Kirche, Elberf. 1823 f., 4 Hefte; mit Fritsche, Jacobi u.a.: Zeitschrift für evangelisches Christen- u. Kirchenthum etc., Eisenb. 1834, 1. Jahrg.; mit Lücke, Nietzsch, Ullmann u. Umbreit die Theologischen Studien u. Kritiken, Hamb. 1828 ff.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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