- Grampiangebirg
Grampiangebirg (Grampian Hills), 1) Gebirg in Schottland; durchzieht dasselbe von SW. nach NO. u. theilt es in Hoch- u. Niederschottland; es beginnt in der Nähe des Sees Lomond in der Grafschaft Dumbarton, geht von da durch die Grafschaften Stirling, Perth, Inverneß, Aberdeen, Forfar u. Kincardine u. endigt im Vorgebirge Kinnairds Head an der Ostküste von Aberdeen; Zweige davon gehen auch nördlich in die Grafschaften Banff u. Elgin. Höchste Spitzen in der Richtung von SW. nach NO. sind: in der Grafschaft Stirling: Ben Lomond, 3000 Fuß; in Perth: Ben More 3500 F., Ben Lawers 3700 F., Shihallien 3700 F., Cairn Gower 3400 F.; in Inverneß: Ben Newis (höchster Berg der Britischen Inseln überhaupt) 4110 F., Mealsurvony 2570 F.; auf der Grenze zwischen Inverneß u. Aberdeen: Skarsock 3100 F., Cairn Gorm 3828 F.; in Kincardine: Battock 3250 F.; in Banff: Knockhill 2346 F., hat mehrere Pässe (Glencoe, Killikranki u.a.). Es hat seinen Namen von dem hier gelegenen einzelnen Berge Grampius des Tacitus, bis wohin der römische Prätor Cnejus Julius Agricola vordrang u. dort die Caledonier unter Galgacus schlug; der danach Montes Grampii genannte ganze Gebirgszug schied im Alterthume die Scoti transmontani u. die Scoti cismontani; 2) Gebirge in der englischen Colonie Victoria (Australien), zieht sich von den Quellen des Glenelg ab südlich u. geht später südöstlich in die Südlichen Pyrenäen, östlich in die Warragongkette od. Australische Alpen über; höchste Spitze Mount William 4200 Fuß.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.