Ottenfels

Ottenfels genannt von Gschwind, ein altes kärntner Geschlecht, welches 1643 in das ständische Consortium Kärntens, 1696 in das Krains, 1698 in das der Steyermark aufgenommen wurde, 1710 den Freiherrenstand erhielt u. 1719 laut testamentarischer Verfügung des kaiserlichen Generalfeldmarschalls u. Hofkriegsraths Freiherrn Johann Martin Gschwind von Pockstein, dem Letzten seines Geschlechts, Namen u. Wappen dieses Geschlechts annahm; daraus stammt: 1) Freiherr Franz Xaver, geb. 1778, wurde 1823 Legationsrath bei der österreichischen Gesandtschaft u. 1826 Internuntius in Constantinopel, setzte mit dem französischen Gesandten General Guilleminot 1828 der Christenverfolgung ein Ziel u. erklärte, daß Österreich u. Frankreich für immer den Schutz der katholischen Christen in der Türkei übernähmen, u. verstand unter den damaligen schwierigsten Umständen, dem Griechischen Freiheitskriege u. dem Russischen Kriege gegen die Türkei, die Würde Österreichs aufrecht zu halten. 1833 wurde er abberufen u. 1835 zum wirklichen Staats- u. Conferenzrath ernannt; er vertrat Metternichs Stelle während dessen Reisen u. Krankheiten 1836, 39, 41 u. 42, wurde 1848 in Ruhestand versetzt u. st. 18. März 1851 in Wien. Jetziger Chef ist: 2) Freiherr Moritz, geb. 1820, ist Obersterblandfalkenmeister des Herzogthums Kärnten u. österreich. Botschaftsrath.