Madāi

Madāi

Madāi, 1) David Samuel von M., geb. 1709 zu Schemnitz in Ungarn, wurde 1739 Physikus des Halleschen Waisenhauses u. st. 1780 als anhalt-köthenscher Leibarzt auf seinem Gute Benkendorf bei Halle; er schr.: Vollständiges Thalerkabinet, Königsb. 1665–67,3 Thle., nebst 3 Supplementen 1768–74. 2) Karl Otto von M., geb. 29. Mai 1809 in Zschaken bei Halle, studirte in Berlin u. Halle die Rechte, habilliirte sich 1832 an letzterem Orte als Privatdocent, wurde 1835 Professor daselbst u. 1837 Professor in Dorpat. In Folge eines Streits zwischen der Universität u. dem russischen Ministerium, in welchem M. sich auf die Seite der Universität stellte, kam er 1842 um seine Entlassung ein, wendete sich hierauf zunächst nach Potsdam u. Braunschweig u. später nach Berlin, wo er von Neuem als Docent des Römischen Rechtes auftrat. Im December 1843 wurde er Privatsecretär der Herzogin Elisabeth von Nassau u. zu legislativen Arbeiten des Herzogthums verwendet. Nach dem Tode der Herzogin (1845) wurde er Professor der Recht in Kiel, nahm als solcher an den literarischen Fehden, welche sich über die Succesions- u. Incorporationsfrage Holsteins u. Schleswigs seit dem Erscheinen des Offenen Briefes erhoben, Antheil u. war einer der sieben Professoren, welche das von dänischen Rechtslehrern veröffentlichte Gutachten, wodurch die dänischen Ansprüche unterstützt werden sollten, durch eine gleiche gemeinschaftliche publicirte Oppositionsschrift (Staats- u. Erbrecht des Herzogthums Schleswig, Hamb. 1846) beantworteten.1848 nahm er an dem Vorparlamente zu Frankfurt Theil u. wurde dann Gesandter der provisorischen Regierung Schleswig-Holsteins bei dem Deutschen Bunde. Im September 1848 wurde er Professor in Freiburg u. 1849 in Gießen, wo er am 2. Juni 1850 starb. Er schr.: Die Statu liberi des römischen Rechtes, Halle 1834; Die Lehre von der Mora, ebd. 1837; Beiträge zur Dogmengeschichte des gemeinen Civilrechtes, Riga 1839. Seine Lebensbeschreibung von C. Preller, Lpz. 1850.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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