Sichem [1]

Sichem [1]

Sichem, 1) (Sychar, a. Geogr.), Frei- u. Levitenstadt in Samaria, Stamm Ephraim, zwischen den Bergen Garizim u. Ebal. Hierher zog schon Abraham, hier wohnte Jakob u. begrub unter einer Eiche die fremden Götter, weideten Jakobs Söhne, als Joseph zu ihnen geschickt wurde, hielt Josua eine allgemeine Volksversammlung. 1309 v. Chr. empörten sich die Sichemiten unter Gaal wider König Abimelech, welcher in den Krieg gezogen war; in einer zweiten Schlacht wurden die Empörer geschlagen u. die Stadt von Abimelech verbrannt. Hier hielt Rehabeam den Landtag (s. Hebräer, Gesch.), u. als sie zum Reich Israel geschlagen war, baute sie Jerobeam wieder auf u. nahm sie zu seiner Residenz. Nach dem Exil wurde S. Hauptsitz des samaritanischen Cultus u. von den Juden sehr angefeindet. Dabei der Jakobsbrunnen (weil sich Jakob in der Nähe von S. ein Stück Land gekauft hatte, welches er dem Joseph vorher vermachte, u. der daselbst auch beerdigt sein soll), an welchem Jesus das Gespräch mit der Samariterin hielt, noch vorhanden u. 180 Fuß tief; früher war von der Kaiserin Helena über denselben eine Kirche gebaut. Später war die Stadt eine römische Colonie u. hieß zu Ehren des Kaisers Vespasianus Flavia Neapolis; j. Nablus. 2) (n. Geogr.), Dorf im Arrondissement Löwen der belgischen Provinz Brabant, am Demer; alte St. Eustachiuskirche mit uralten Glasmalereien; 2332 Ew.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Sichem — …   Deutsch Wikipedia

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  • Sichem — • An Israelite city in the tribe of Ephraim, the first capital of the Kingdom of Israel Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Sichem     Sichem      …   Catholic encyclopedia

  • Sichem [2] — Sichem, Sohn des Hemiterfürsten Chamor; entführte die Dina, Jakobs Tochter, welche einem Fest in Sichem beiwohnte, u. entehrte sie, erbat sie sich aber hernach von ihrem Vater zur Frau. Ihre Brüder gaben dazu scheinbar ihre Einwilligung unter der …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sichem — Sichem, 1) Stadt in Samaria, zwischen den Bergen Ebal und Garizim, ward durch Josua zur Frei und Levitenstadt bestimmt, fiel später dem Reich Israel zu und war Residenz Jerobeams. Im nachexilischen Zeitalter war sie Hauptsitz des samaritanischen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Sichem — Sichem, Stadt im Stamme Ephraim, seit Jerobeam I. einige Zeit Residenz der israel. Könige, nach dem Exil (bis heute) Sitz des samaritanischen Kultus, von Johannes Hyrkanus I. 129 zerstört, unter Kaiser Vespasian als Flavĭa Neapŏlis wieder… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Sichem — Sichem, Stadt in Samaria am Gebirg Ephraim, zwischen den Bergen Ebal und Garizim, etwa 16 St. von Nazareth und 18 von Jerusalem entfernt; S. war schon in der patriarchalischen Zeit eine Stadt, unter Jeroboam einige Zeit Residenz, nach dem Exil… …   Herders Conversations-Lexikon

  • SICHEM — quae et Neapolis, Plinio l. 5. c. 13. ac Ptolemaeo. Plinio vero Mamortha, urbs Palaestinae perantiqua, in Samaria apud montem Garizim excisa, a Samaria 8. mill. pass. distans. Hîc Iosephus, cui in peculium cesserat, sepultus, et Christus ad… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Sichem — Sịchem   [hebräisch šeḥæm »Nacken«], in vorhellenistischer Zeit bedeutendste Stadt Mittelpalästinas, heute Ruinenhügel Tell Balata, 1,5 km südöstlich von Nablus. Durch die verkehrstechnisch und strategisch günstige Lage im Pass zwischen den… …   Universal-Lexikon

  • Sichem — Naplouse 32° 13′ 18″ N 35° 15′ 40″ E / 32.221751, 35.261221 …   Wikipédia en Français

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