- Thackeray
Thackeray (spr. Shäkkereh), William Makepeace, geb. 1811 in Calcutta, wo sein Vater, ein höherer Beamter der Ostindischen Compagnie, lebte; studirte in Charterhouse u. Cambridge u. lebte nach dem Abgange von der Universität, im Genuß eines bedeutenden Vermögens, seinen persönlichen Neigungen, hielt sich auch einige Zeit in Weimar auf u. stand dort in Verbindung mit Goethe. Nachdem er in London sein großes Vermögen verthan hatte, wollte er sich in Paris zum Maler bilden, indeß bei mangelndem Talent dazu u. da seines Stiefvaters Journal, für welches er schrieb, eingegangen war, kehrte er nach England zurück. 1853 machte er eine Reise nach Nordamerika. Schon in Paris begann er seine humoristischen Schriften mit den Yellow blush papers (später als James Diary erschienen); nachher schr. er dergleichen unter dem Pseudonym Michel Angelo Titmarsh, so: The Paris sketchbook, 1840; The Great Hoggarty Dramond (1841 in Frasers Magazin); Comic tales and sketch, 1842; Snob papers, Irish sketchbook, 1842; Notes of a Journey from Cornhill to Grand-Cairo, 1846; The Kicklebury, Abroad, A legend of the Rhine, Rebecca and Rowena, The second funeral of Napoleon; seinen literarischen Ruf begründete er mit dem Roman Vanity fair, 1849 (deutsch: Jahrmarkt des Lebens); seitdem schr. er: Pendennis, 1850; Esmond (historischer Roman), 1852; The Newcomes, 1854 f., 3 Bde.; Miscellanies, 1855, 2 Bde.; The English humourists, 1855; The Virginians, 1856, 3 Bde.; The adventures of Philipp on his own way through the world, 1862, 3 Bde. Die meisten sind auch in der Collection of British Authors (Tauchnitz Edition, Leipzig) enthalten; sie sind fast alle ins Deutsche übersetzt.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.