Aldringer

Aldringer

Aldringer, Johann Freiherr von Kofchitz, Graf Ligma, geb. um 1590 zu Diedenhof im[283] Luxemburgischen, war erst Lakay in Paris, später Secretär beim Bischof von Trient, wurde kaiserlicher Soldat in Innsbruck, stieg schnell zum Offizier, ward 1622 Obrist, 1625 Freiherr u. Graf, 1628 Generalcommissär bei Wallensteins Heer in Nieder-Sachsen u. Abgesandter zum Frieden von Lübeck. Als Generalmajor ward er mit 8000 Mann gegen Gustav Adolf von Schweden nach Polen gesandt; gegen den Herzog von Mantua ziehend, eroberte er Belforte u. Gazolo u. nahm hier des Herzogs Schätze u. schöne Bibliothek an sich, die er später seinem Bruder, dem Bischof von Seck, vermachte. 1631 nach Deutschland zurückgekehrt, zwang er den Herzog von Württemberg sich dem Kaiser zu unterwerfen, vereinigte sich nach der Schlacht bei Leipzig mit Tilly, half Rotenburg u. Windsheim einnehmen u. ward bei Bamberg u. am Lech verwundet; er erhielt nun den Oberbefehl über das Liguistische Heer u. eroberte Landsberg u. Günzburg; 633 vereinigte er sich mit dem Herzog von Feria, ging mit ihm nach Elsaß, ward aber von dem schwedischen General Horn wieder nach Baiern zurückgedrängt, folgte Ende 1633 Wallensteins Ruf, zu ihm zu stoßen, nicht, da er dessen Absicht, den Kaiser zu verrathen, vermuthete, aber 1631 die Schweden von der Mitteldonau u. aus der Oberpfalz vertrieb. Bei einer Vertheidigung des Übergangs bei Landshut über die Isar 1634 ward er geschlagen u. blieb. Vgl. Clary.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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