Blaubeuern

Blaubeuern

Blaubeuern, 1) Oberamt im württembergischen Donaukreise; 61/2 QM. u. 17,100 Ew.; auf der Alp Marmorbrüche; 2) Stadt daselbst, Amtssitz, theologisches Seminar, Brauerei, Gerberei, Bleichen u. Teppichweberei, an der Quelle des Blau; dabei der See Blautopf (s.u. Blau); 2000 Ew. Sonst war hier ein berühmtes Benedictinerkloster, welches 1085 an die Johanneskirche verlegt wurde u. zum ersten Abt den gelehrten Azelin hatte; in derselben wurde nach der Reformation das noch bestehende Theologische Seminar gegründet. Die Stadt kaufte der Herzog von Württemberg 1447 von dem Grafen Helfenstein. Hier 1516 Vertrag zwischen Herzog Ulrich I. von Württemberg u. Maximilian I., welcher die Acht gegen Ersteren aufhob. 3) Ehemalige große Herrschaft ebendaselbst, welche die Stadt, 13 Dörfer u. mehrere Festen umfaßte.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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