- Cusa
Cusa, Nikolaus von C., eigentlich Khrypffs, geb. 1401 im Dorfe Cusa od. Kues bei Trier, wurde Diener beim Graf von Manderscheidt, der ihn in Deventer Theologie studiren ließ; er war als Archidiakonus von Lüttich bei dem Concil von Basel 1421, wo er gegen den Papst stritt u. das Concil unbedingt über denselben setzte; dennoch brauchte ihn der Papst später zu mehreren Gesandtschaften, wie nach Constantinopel, um dort die Union der Griechischen u. Lateinischen Kirche einzuleiten, u. er wurde 1448 Cardinal u. Bischof von Brixen. Erzherzog Sigismund von Österreich setzte ihn wegen Streitigkeiten mit Mönchen in seiner Diöcese gefangen u. gab ihn nur unter harten Bedingungen wieder los. C. zog sich nach Todi in Umbrien zurück u. st. daselbst 11. Aug. 1464. Er bearbeitete die Werke des Archimedes u. schr.: De concordantia cathol. 1433. De catholica veritate. De complementis mathem. etc.; Opera, Par. 1514, Basel 1565, 5 Bde., Fol.; Lebensbeschreibung von Hartzheim, Trier 1730; Clemens, Bonn 1846; Düx, Regensb. 1847, 2 Bde.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.