Flügel [3]

Flügel [3]

Flügel, 1) Joh. Gottfr., geb. 22. Nov. 1788 in Barby an der Elbe, wurde Kaufmann, ging, nachdem er in verschiedenen Städten Deutschlands conditionirt hatte, 1810 nach Nordamerika, widmete sich hier bes. dem Studium der Englischen Sprache, kehrte 1819 nach Deutschland zurück, nahm in Leipzig seinen Aufenthalt u. wurde 1824 Lector der Englischen Sprache an der dasigen Universität, legte diese Stelle aber 1838 nieder, um das Consulat für die Vereinigten Staaten von Nordamerika zu übernehmen. Seit 1848 übertrug ihm die Regierung der Vereinigten Staaten auch die Geschäfte des Smithsonschen Instituts in Washington für Deutschland, Rußland, Belgien, Holland u. die Schweiz. Seine Thätigkeit in dieser Richtung war von großem Einfluß auf den wissenschaftlichen Verkehr Nordamerikas mit dem europäischen Contment. Er st. 24. Juni 1855 u. schr.: Englische Sprachlehre, Lpz. 1824–26, 2 Thle.; Complete English and German phraseology, ebd. 1832; Complete Dictionary of the English and German, and German and English language, ebd. 1838, 2 Bde., 3. A. 1848; außerdem gab er mehrere Chrestomathien (The selector, Lpz. 1827; Budget [387] of Mirth, ebd. 1831, 2 Bde.; Flowers of German poetry, ebd. 1835) heraus u. schr.: Triglotte (Handelswörterbücher in 3 Sprachen), Lpz. 1838–40, 3 Bde., 1. Bds. 2. A. 1854; Englisch-deutsches u. deutsch-englisches Handelswörterbuch, ebd. 1840, 2 Bde.; Praktisches Handbuch der englischen Handelscorrespondenz (englisch u. deutsch), ebd. 1835 u. 1838, 6. A. 1853; A series of commercial letters, 4. A. 1848. 2) Gustav Lebrecht, geb. 1802 in Bautzen; studirte Theologie u. die Semitischen Sprachen in Leipzig, Wien u. Paris, wurde 1832 Professor an der Landesschule in Meißen, legte aber 1850 Krankheits halber sein Amt nieder. Er gab heraus die arabische Anthologie des Thaâlibi unter dem Titel: Der vertraute Gefährte des Einsamen in schlagfertigen Gegenreden, mit deutscher Übersetzung u. Anmerkungen, Wien 1829; Geschichte der Araber, Dresd. 1832–40, 3 Bde.; besorgte eine Stereotypausgabe des Koran, Lpz. 1834, so wie eine Ausgabe des großen encyklopädisch-bibliographischen Wörterbuchs der Hadschi-Chalfa mit lateinischer Übersetzung u. Commentar, ebd. 1835–37, 2 Bde. u. eine Ausgabe der Definitiones des Dschordschani, ebd. 1845; gab außerdem heraus Concordantiae Corani Arabicae, ebd. 1842. 3) Karl Felix Alfred, Sohn von F. 1), geb. 1820 in Leipzig, studirte Philologie, übernahm nach seines Vaters Tode die Geschäftsführung des Consulats der Vereinigten Staaten von Nordamerika u. des Smithsonschen Instituts in Washington. Er gab heraus: Practical dictionary of the English and German language, Hamb. 1847–52, 2 Bde.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Flügel — bezeichnet: Flügel (Vogel), Schwinge, paarweise angeordnetes Organ zum Fliegen Flughaut, bei Fledertieren ein häutiges Organ zwischen den Fingerknochen Flügel (Insekt), dünne Chitinplatten am Brustsegment zum Fliegen Flügel (Schmetterling),… …   Deutsch Wikipedia

  • Flügel [1] — Flügel (Alae), 1) Flugwerkzeuge der Vögel; entsprechen dem vorderen Fußpaare der Säugethiere, bes. den Armen der Menschen. Man unterscheidet die inneren, mit weichen, meist stets helleren Federn besetzten Seiten (Sachsen) u. den äußeren, mit den… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Flügel — (which means wing in German) may refer to:*The Harpsichord in the 18th and early 19th centuries *The Grand Pianoforte in the late 19th century *The flugelhorn *The wing or tenor joint of the Bassoon *The following persons: ** Johann Gottfried… …   Wikipedia

  • Flügel [1] — Flügel bei Türen, Fenstern und Läden, der bewegliche Teil der letzteren, durch den der eigentliche Verschluß der Lichtöffnung gebildet wird. Je nach der Anordnung und Einteilung der Flügel unterscheidet man: ein , zwei , drei und vier bis… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Flügel — Sm std. (13. Jh.), mhd. vlügel, mndd. vlogel, mndl. vleughel Stammwort. Wie anord. flygill eine jüngere Instrumentalbildung auf ila zu fliegen. Flügel Tasteninstrument heißt so nach der Form: zunächst war der Flügel eine entsprechend geformte… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Flügel — Flügel: Die verhältnismäßig junge Bildung zu dem unter ↑ fliegen behandelten Verb (mhd. vlügel, mnd. vlögel, niederl. vleugel) bedeutete zunächst »Vogelflügel«, wurde dann auch auf die Windmühlenflügel und später auf bewegliche Geräteteile… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Flügel — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Auch: • Schwinge Bsp.: • Der Vogel hatte einen verletzten Flügel …   Deutsch Wörterbuch

  • Flugel — Fl[ u] gel, n. [G., a wing.] (Mus.) A grand piano or a harpsichord, both being wing shaped. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Flügel [2] — Flügel, Clavierinstrument von langer, spitzig zulaufender, flügelähnlicher Form. Bei eigentlichen F n werden die Saiten durch kleine Stückchen von in die Zungen der Docken eingeschobenen Rabenfedern gerissen u. so zum Tönen gebracht; das… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Flügel [1] — Flügel, die zum Fliegen dienenden Körperanhänge. Bei den Vögeln sind sie zu einem Paar vorhanden und entsprechen den Armen der übrigen Wirbeltiere; die Insekten hingegen haben meist zwei Paare, und diese sind, weil rückenständig, den der… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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