Leuk

Leuk

Leuk, 1) (Louëche), Bezirk in dem Schweizercanton Wallis, zieht sich von der Rhone nordwärts in ein enges, fruchtbares, aber bergiges u. von hohen Felsen eingeschlossenes Thal; Viehzucht, Acker- u. Weinbau; 4940 Ew.; 2) Marktflecken u. Hauptort darin, am Einfluß der Dala in die Rhone; Waarenniederlage, Transito nach Italien, 3 Jahrmärkte, Weinbau, Post; 1040 Ew.; Ruinen der 1414 von den Wallisern zerstörten Bischofsburg u. eines andern Schlosses; unweit die über die Dala führende Teufelsbrücke, das alte Schloß Maggern u. die Seufzermatte, wo 1308 die Landleute über die Edlen von Wallis u. des jetzigen Berner Oberlandes einen Sieg erfochten; 3) (Leuckerbad), Pfarrdorf, 21/2 Stunden von dem Vor., am südlichen Fuß der Gemmi in einem Thalkessel an der Dala, 560 Ew.; Post. Hier sind die Leuker Bäder, 22 heiße Quellen, von denen die St. Lorenzquelle die heißeste ist (40°5′ R.), ihre Bestandtheile sind kohlensaurer Kalk, schwefelsaurer Kalk, schwefelsauere u. salzsauere Bittererde, sie wird bes. gebraucht bei Magen- u. Verdauungsbeschwerden, Verschleimungen, Gicht, Rheumatismus, chronischen Hautkrankheiten aller Art; die Quellen der Aussätzigen u. des Heilbades haben 37° Wärme, der kalte Liebfrauenbrunnen 0 bis 1/2° R. Es gibt jetzt 6 Bäder dort: das Herrenbad, Junkerbad, das neue Bad, Bad des Hotel des Alpes, das Zürichbad u. das Armenbad. In mehren derselben baden Männer u. Frauen gemeinschaftlich, die Badekleidung für Beide ist ein grauleinenes od. wollenes Hemd u. ein Tuch um den Kopf. Das Bad L. wurde 1501 von dem Bischof Matthäus Schinner von Sitten erbaut; 1719 u. 1758 wurde es sammt den Badegästen durch eine Lawine verschüttet, jetzt ist der Ort durch einen Steindamm u. einen Erdwall vor Lawinen geschützt. Die jetzigen Badeeinrichtungen erstanden um 1770.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Leuk — Leuk,   1) französisch Loèche Ville [loɛʃ vil], Bezirkshauptort im Kanton Wallis, Schweiz, an der Mündung der Dala (oberhalb Schlucht, Dalabrücke mit altem Wachturm) in die Rhône, 750 m über dem Meeresspiegel, 3 200 Einwohner; zur Gemeinde gehört …   Universal-Lexikon

  • leuk... — leuk..., Leuk... vgl. ↑leuko..., Leuko …   Das große Fremdwörterbuch

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  • Leuk — (franz. Loèche la Ville), Flecken und Bezirkshauptort im schweizer. Kanton Wallis, 2 km von der Station L. an der Simplonbahn, 795 m ü. M., mit (1900) 1752 meist kath. Einwohnern. Von hier führt eine Straße in 3 Stunden durch den wildromantischen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Leuk — (frz. Loèche la Ville), Flecken im schweiz. Kanton Wallis, am Einflusse der Dala in die Rhône, (1900) 1752 E.; 7 km nördl. Leukerbad (Loèche les Bains, 1411 m) mit 570 E. und mehr als 20 Gipsthermen (bis +51°); Paß über die Gemmi …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Leuk — Leuk, frz. Loueche, Dorf im Kanton Wallis, an der Rhone; in einem Seitenthale liegt das Bad L. mit 21, von 27 bis 43°R. warmen, Quellen, die hauptsächlich schwefelsauren Kalk, Eisen, kohlensaures Gas und Schwefelwasserstoffgas enthalten. Die… …   Herders Conversations-Lexikon

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