- Sklavenstaaten
Sklavenstaaten (Slave States, spr. Slehv Stehts), diejenigen der Vereinigten Staaten von Nordamerika, in welchen die Sklaverei durch die Verfassung des Einzelstaates gestattet ist. Sie zerfallen in a) die acht Grenz-S.: Delaware, Maryland, Virginia, Nord Carolina, Kentucky, Tennessee, Missouri u. Arkansas, mit insgesammt 218,887 engl. (14,999 deutschen) QM. u. 1850_: 5,842,329 Ew., worunter 1,439,696 Sklaven, 1860_: 7,262,306 Ew., worunter 1,639,297 Sklaven; b) die sieben südlichen Küsten-Sklaven- od. Plantagen-Staaten (Coast Planting States): Süd Carolina, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana u. Texas mit insgesammt 664,843 engl. (26,569 deutschen) QM. u. 1850_: 3,770,640 Ew., worunter 1,761,668 Sklaven, 1860_: 4,967,741 Ew., worunter 2,311,260 Sklaven. Diese sieben Staaten sind im März 1861 als Conföderirte Staaten (Confederate States) aus der Union ausgeschieden u. seitdem im Kampf mit derselben begriffen, während die acht Grenz-S. größtentheils bei der Union verblieben u. nur Arkansas u. Nord Carolina ganz, dagegen Delaware, Maryland, Virginien, Missouri, Tennessee u. Kentucky nur theilweis od. vorübergehend der Conföderation beigetreten sind; vgl. Southern States. Ferner gehören noch zu den Theilen der Union, in welchen die Sklaverei wenigstens factisch noch besteht: c) der Staat New Jersey (wo man die Sklaven seit der Abolitionsacte vom 18. April 1846 Apprentices [d.i. Lehrlinge] nennt, 1850 nur 222 an der Zahl), die Territories Utah, New Mexico u. Nebraska u. der District Columbia; diese hatten insgesammt 1850_: 2935 Sklaven, 1860_: 3466 Sklaven.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.