Äpīnus

Äpīnus

Äpīnus, 1) Joh., früher Huch (Huck, Höck), geb. 1499 zu Hamburg, Franciscaner in England, studirte dann in Wittenberg, ward Protestant, 1522 Pastor u. 1524 Superintendent zu Hamburg, ging 1534 im Namen des Hamburger Senates mit einer Gesandtschaft nach England, wo er bis Anfang 1535 blieb u. auf den Gang der Reformation dort Einfluß übte; 1549 fing er einen Streit über die Höllenfahrt Christi an, in dem er behauptete, nur Christi Seele sei in die Hölle gefahren, während sein Leib im Grabe gelegen habe; gegen ihn sind Formula conc. art. IX. u. Epitome IX. gerichtet. Er st. 1553; schr.: De purgatorio, 1548. 2) Franz Maria Ulr. Theodor, geb. 1724 zu Rostock, studirte daselbst, wurde 1757 Professor der Physik an der kaiserlichen Akademie zu Petersburg, Lehrer des Großfürsten Paul, wirklicher Staatsrath im Collegium der Auswärtigen Angelegenheiten, Director des adeligen Cadettencorps u. Oberaufseher der Normalschulen, 1797 Geheimerrath u. st. zu Dorpat 1802. Er schr.: Tentamen theoriae electricitatis et magnetismi, Petersb. 1757 (französisch von Hauy, Par. 1787); Recueil de différents mémoires sur la tourmaline, Petersb. 1762.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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