- Bärmann
Bärmann, 1) Heinr. Jos., geb. 1784 zu Potsdam, wurde 1798 Hautboist bei der königlichen Garde u. zeichnete sich bald auf der Clarinette so aus, daß er zu der Musikkapelle des Prinzen Louis Ferdinand kam; 1806 Kriegsgefangener, kam er durch Empfehlung des Kronprinzen von Baiern in die baierische Capelle u. erregte auf seinen Kunstreisen das höchste Interesse; er st. 1847 zu München. Er componirte Mehreres für sein Instrument. 2) Georg Nicol., geb. 1785 zu Hamburg; Director eines Erziehungsinstituts daselbst; st. hier 1850. Schr.: Homonymicum für Deutsche, Hamb. 1810; Die Assonanzen der deutschen Sprache, Berl. 1829; Hamburgische Chronik, Hamb. 1822, 2 Bde.; Hamburg, ebd. 1822; Papiere aus meiner bunten Mappe, Berl. 1826; Ryme un Dichtels, Hamb. 1822 f.; Dat grote Höog- un Höwetbook, Hamb. 1827 (plattdeutsch); Spanische Sprachlehre, Hamb. 1837; Handbuch der spanischen Conversation, Lpz. 1842; für das Theater: Alexander v. Soltwedel (Schauspiel), Brem. 1817; Dolch u. Maske, Hamb. 1822; Die glücklichen Bettler nach Gozzi, 1819; Das Haus mit zwei Thürmen, nach Calderon, 1821; übersetzte auch mehrere Calderonische Schauspiele; seine Dramen gesammelt als Theater, Mainz 1838; auch haben die Übersetzungen mehrerer Walter Scottscher Romane in den Zwickauer Ausgaben ihn zum Verfasser.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.