- Cauca
Cauca, 1) (a. Geogr.), alter Name für Coca, s.d. (Gesch.); 2) (spr. Ka-uca), Fluß in der südamerikanischen Republik Neugranada, entspringt auf der Andenkette Paramo de Guanacas, ist für kleinere Fahrzeuge schiffbar u. fällt nach einem Lauf von mehreren 100 Meilen in den Magdalenenstrom; an seinen Ufern die Städte S. Fe de Antioguia, Caramanta, Cali, Carthago; 3) Departamiento der südamerikanischen Republik Neugranada; 2560 QM., grenzt im N. an den Meerbusen von Darien (Caraibisches Meer, Atlantischer Ocean), im O. an die Departamientos Magdalena u. Cundinamarca, im S. an die Republik Ecuador, im W. an den Stillen Ocean, im NW. an Isthmo. Gebirge: Paramo[769] de Guanacas, Quindiu, Pasto (Spitzen: Tolima [Vulcan] 17,200 Fuß hoch, Purace, Sotara), Sindagua (sämmtlich Zweige der Cordilleras de los Andes); Vorgebirge: Corrientes, Guascamo u.a.; Baien: Choco, Cupica (Stiller Ocean), Morosquillo (Caraibisches Meer); Flüsse: Cauca (s. ob.), Atrato (zum Stillen Ocean) mit dem San Juan (zum Caraibischen Meer), durch den Kanal von Raspadura verbunden; Patia, Pufambio Essigfluß, auf dem Purace heiß entspringend, giftig, namentlich den Augen gefährlich; See: Papas (Quelle des Magdalenenstromes); Boden fruchtbar, namentlich an den Ufern des Caucaflusses sehr gutes Weideland; Haupt producte: Gold u. Platin, ferner Cacao, Rindvieh, Schafe; Gesammt bevölkerung: 276,000, worunter 50,000 Weiße, 25,000 civilisirte Indianer, 38,000 Neger, die übrigen Mischlinge aller Schattirungen; Eintheilung: in 4 Partidos: Popayan, Pasto, Buonaventura u. Choco. Auch gehört die Insel Gorgona (im Stillen Ocean) hierher. Hauptstadt: Popayan am Cauca; 24,000 Einw.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.