- Chlodwig
Chlodwig (so v. w. Ludwig), 1) Ch. I., der Große, Sohn Childerichs I. u. der Basina, geb. 466, folgte seinem Vater 481 als König der Salischen Franken; besiegte 486 die Römer unter Syagrius, 496 die Alemannen bei Zülpich, worauf er in Folge eines Gelübdes sich vom Bischof Remigius von Rheims taufen ließ; er führte ferner siegreiche Kriege 500 gegen die Burgunder u. 507 gegen die Westgothen, eroberte dadurch Armorica, Aquitanien u. Toulouse u. vereinigte durch die Ermordung der anderen fränkischen Könige das ganze Frankenreich unter seine Herrschaft; s. dies ausführlich unter Franken; er st. 511 zu Paris, wohin er seit 508 seine Residenz verlegt hatte. Er war seit 493 mit der burgundischen Prinzessin Chlothilde (s.d.) vermählt u. hinterließ 4 Söhne: Childebert I., Chlodomir I., Chlothar I. u. Theoderich I., die sich in sein Reich theilten. 2) Ch. II, Sohn Dagoberts I. u. der Nanthilde, geb. 633; wurde 638 unter Vormundschaft seiner Mutter König von Neustrien u. Burgund u. st. 656, über seine Regierung s. Franken. Er war seit 649 vermählt mit Bathilde, welche ihn überlebte u. Mutter dreier Söhne wurde: Chlothar III., Childerich II. u. Theoderich III. 3) Ch., ein Knabe, den der Majordomus Ebroin für den Sohn Chlothars III. ausgab u. 674 auf den Thron von Austrasien setzte, s. ebd. 4) C. III., Sohn Theoderichs III., folgte diesem als König von Neustrien, 691–695.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.