Cumidīn

Cumidīn

Cumidīn (Chem.), C18H13N, eine organische Basis, welche sich durch Reduction von Nitrocumol vermittelst Schwefelammonium bildet; gelbliches, das Licht stark brechendes Öl von eigenthümlichem Geruche u. brennendem Geschmacke, erstarrt in einem Frostgemisch zu einer Krystallmasse, welche bei wenig erhöhter Temperatur wieder flüssig wird. Es ist leicht löslich in Alkohol, Äther, Holzgeist, Schwefelkohlenstoff u. fetten Ölen, sehr wenig löslich in Wasser; spec. Gew. = 0,9526 sein Siedepunkt = 225°; frisch destillirt ist das C. farblos, an der Luft ist es aber schnell gelb u. endlich röthlich; sein Dampf brennt mit gelber, stark rauchender Flamme; es färbt Fichtenholz gelb; wässerige C-lösung fällt Eisenchlorid, nicht aber Zink- u. Thonerdesalze. Das C. gibt auch den Amiden u. Aniliden ähnliche Derivate. Die Cumidinsalze sind nicht farblos, krystallisirbar u. nehmen an der Luft nach u. nach eine röthliche Färbung an; sie sind löslich in Wasser, leichter löslich in Alkohol; sie reagiren sauer.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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