Gehirnerweichung

Gehirnerweichung

Gehirnerweichung (Hirnerweichung, Encephalomalacia), Lockerung u. Zertrümmerung der Hirnmasse mit Erscheinungen der Hirnlähmung einhergehend. Man unterscheidet eine rothe (entzündliche) G., eine weiße (hydrocephalitische) u. eine gelbe (vielleicht gangranöse) G.; sie verläuft acut od. chronisch u. oft gehen Symptome eines anderen, die Erweichung einleitenden Gehirnleidens (Encephalitis, acuter Hydrocephalus, Apoplexie etc.) voraus. Je nach dem Sitze u. der Ausdehnung der Erweichung wird die Lähmung mehr od. weniger den Bewegungsapparat, die Empfindung od. das geistige Leben betreffen u. kann Kopfschmerz, Erbrechen, Stumpf- u. Blödsinn, Krämpfe, Lähmungen u. Sopor bedingen. Die Symptome sowie der Verlauf sind unbestimmt. Vgl. Ed. Waldeck, [66] De encephalomalacia etc., Königsb. 1829; C. H. Fuchs, Beobachtungen u. Bemerkungen über die G.; Ph. Fr. W. Vogt, Über die Erweichung des Gehirns u. des Rückenmarks, Heidelb. 1840; J. G. van der Voort, De encephalomalacia, Amsterd. 1842; Max Durand-Fardel, Traité du ramollissement du cerveau, Par. 1843 (deutsch von Eisenmann, Lpz. 1843); Car. Berth. Heinrich, De genesi emollitionis cerebri, Königsb. 1845; Rowland, On the nature of softening of the brain, Lond. 1851.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Gehirnerweichung — (Encephalomalacie), Kollektivbezeichnung für verschiedenartige Zustände, bei denen die Gehirnsubstanz stellenweise zu einer breiigen Masse erweicht ist. Man unterscheidet nach dem Farbenunterschied eine rote G., die später zur braunen G. werden… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gehirnerweichung — (Encephalomalacĭa), Erweichen von Teilen des Gehirns infolge unterbrochener Blutzufuhr zu einer hellgrauen oder rötlichen Masse; fälschlich auch Bezeichnung für die progressive Paralyse der Irren …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Gehirnerweichung — ↑Enzephalomalazie …   Das große Fremdwörterbuch

  • Gehirnerweichung — Ge|hịrn|er|wei|chung 〈f. 20; Med.〉 1. Untergang (Entartung) u. anschließende Einschmelzung (Erweichung, Verflüssigung) von Hirngewebe, verursacht besonders durch akute Minderdurchblutung des betroffenen Hirnteils: Enzephalomalazie 2. =… …   Universal-Lexikon

  • Gehirnerweichung — Gehịrnerweichung vgl. Enzephalomalazie …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Gehirnerweichung — Ge|hịrn|er|wei|chung (für Paralyse) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Das Torfmoor — Umschlagillustration zu Stindes Torfmoor Das Torfmoor ist eine parodistische Schrift von Julius Stinde mit antinaturalistischer Tendenz, die im Jahre 1893 im Berliner Verlag von Freund Jeckel (Carl Freund) als Broschüre mit einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Simon — (* 27. Februar 1841 in Colberg; † 20. Juli 1874 in Hamburg) war ein deutscher Arzt und Psychiater. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Paralyse — Lähmung * * * Pa|ra|ly|se 〈f. 19; Med.〉 vollkommene Bewegungslähmung als Folge von Schädigungen in den motorischen Nervenbahnen ● progressive Paralyse späte Form der Syphilis, die erst etwa 10 od. mehr Jahre nach der Infektion auftritt u. ohne… …   Universal-Lexikon

  • Enzephalomalazie — Enzephalomalazie,   die Gehirnerweichung. * * * En|ze|pha|lo|ma|la|zie, die; , n [zu ↑Malazie] (Med.): Gehirnerweichung …   Universal-Lexikon

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