Guhrauer

Guhrauer

Guhrauer, Gottschalk Eduard, geb. 1809 in Bojanowo im Großherzogthum Posen, ging 1835 nach Hannover, um den handschriftlichen Nachlaß Leibniz' auf der königlichen Bibliothek für eine kritische Bearbeitung des Lebens u. der Schriften desselben zu benutzen. Zu gleichem Zweck u. verwandten historischen Untersuchungen verweilte er 1838 u. 1839 in Paris; 1841 wurde er Custos der königlichen Universitätsbibliothek in Breslau, 1842 Privatdocent der Allgemeinen Literaturgeschichte u. 1643 außerordentlicher Professor derselben u. starb daselbst 5. Jan. 1854. Er schr.: Kurmainz in der Epoche von 1672, Hamb. 1839, 2 Thle.; Lessings Erziehung des Menschengeschlechtes, kritisch u. philosophisch erörtert, Berl. 1841; Das Heptaplomeres des Jean Bodin, ebd. 1841; G. W. von Leibniz, Eine Biographie, Bresl. 1842 etc.; gab heraus: Leibniz's Deutsche Schriften, Berl. 1838–40, 2 Bde., u. dessen Dissertation De principio individui, ebd. 1837; Goethes Briefwechsel mit Knebel, Lpz. 1852, u. setzte Danzel's Lessing, 1853, fort.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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