Kammmuschel

Kammmuschel

Kammmuschel (Pecten Brug.), Gattung der einmuskeligen Muscheln aus der Gruppe der Kammmuscheln; Schalen ungleich (die eine gewölbter u. größer), strahlig, tiefgefurcht, daran zwei Ohren (Flügel), Buckel aufeinanderliegend, Oberrand quer u. gerade, Schloß zahnlos, Schloßgrübchen dreieckig, mit od. ohne Byssus. Das Thier (Argus nach Poli) hat einen kleinen eiförmigen Fuß, der Mantel zwei Reihen Franzen; einige sitzen fest (mit Hülfe des Byssus), andere schnellen sich durch Öffnen u. Schließen der Schale fort; Arten zahlreich, über 60 lebende u. noch mehr vorweltliche Arten: a) mit fast gleichgroßen Ohren, Jakobsmantel (P. jacobaeus, Ostrea jacobaea), oben flach, 14 bis 16 scharfkantige gefurchte Rippen, fast so, doch mit glatten Ohren u. kleiner, 3–4 Zoll groß, häufig um Italien u. Spanien, haben den Namen davon, weil die Pilgrime sie häufig von S. Jago (St. Jakob) di Compostella mitbringen; daher auch Jakobsmuscheln; kommen auch versteinert vor; Pilgermuschel (Jakobsmuschel, P. maximus), obere Schale flach, 12–14 abgerundete, gestreifte Schalen, meist roth, 6 Zoll lang; eßbar; Zickzackauster (Neptunsdose, P. ziczac Brug.), ungleichschalig, die untere Schale ist sehr convex u. hat 18 ausgebreitete, durch eine Furche getheilte Strahlen; verschieden in Farbe, gefleckt, purpurfarbig, ungefleckt; aus dem Atlantischen Meer u. von Australien; Compaßmuschel (s.d.) u. v. a.; b) mit ungleichen Ohren; Arten: Geschäckte K. (P. varius), braun od. grau, weißfleckig, um England; bewegt sich sehr schnell; Harfenmuschel (P. islandicus), fast kreisrund, mit fast 100 Strahlen; braun od. orange; schön gefärbt; Dünne K. (P. solea), eine Schale weiß, die andere braun; aus den Indischen Meeren u. v. a.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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