- Kemény
Kemény, 1) Johann, gewöhnlich Kimen Janos, Anfangs in Bethlen Gabors Diensten u. nach dessen Tode in den seiner Wittwe, Katharina; war Erzieher Georgs Rakoczy II., von dem er später als Feldherr gegen den Woiwoden, Basil. Lupolus, geschickt wurde, kriegte in Polen, wurde aber von den Türken auf dem Rückzuge geschlagen u. gefangen; erst nach 2 Jahren befreit, wurde er 1660 Fürst von Siebenbürgen u. st. 1662; s. Siebenbürgen (Gesch.). 2) Graf Joseph K., st. im Sept. 1855 in Gerend (Siebenbürgen); gab heraus: Deutsche Fundgruben der Geschichte Siebenbürgens, 1839 f., 2 Bde. 3) Sigmund, Baron K., geb. 1816 in Siebenbürgen, hielt sich 1834 in Klausenburg auf, wo er sich den Oppositionsmitgliedern des Landtags anschloß u. 1840 selbst auf den Landtagen eine hervorragende Rolle spielte; 1848 wirkte er in Pesth als Mitredacteur des Pesti Hirlap für die Revolution u. wurde im April 1849 Rath im Ministesium[426] des Innern. Nach der Beendigung der Revolution sagte er sich von derselben los, u. nach kurzer Haft freigelassen, wendete er sich wieder der Literatur zu. Er schr.: Korteskedés és ellenszerei, Pesth 1842; Forradalom után, ebd. 1850; Még egyszó a forradalom után, ebd. 1851; die Romane: Gyulai Pál, ebd. 1844–46, 5 Bde., u. Ferj és nö (Mann u. Weib), ebd. 1852, 2 Bde.; Charakterbilder der Wesselényi u. Steph. Szechenyi's, ebd. 1850.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.