Klose

Klose

Klose, 1) Wolf Friedrich Wilhelm, geb. 1775 in Breslau, st. daselbst 1813 als Director u. Stifter des Hausarmen-Medicinalinstituts; schrieb: Versuch eines systematischen Handbuches der Pharmakologie, Bresl. 1804 f., 2 Bde.; Beiträge zur gerichtl. Arzneikunde, ebd. 1811; System der gerichtl. Physik, ebd. 1814. 2) Karl Ludwig, geb. 1791 in Breslau, lehrte in den Jahren 1816 bis 1853 die Arzneiwissenschaft auf den Hochschulen von Breslau u. Königsberg (seit 1829 als ordentlicher Professor) u. bekleidete an letzterem Orte zugleich[588] das Amt eines Regierungs- u. Medicinalrathes. Seit 1853 lebt K. in Dresden. Er schrieb: Über künstliche Blutausleerungen; Allgemeine Ätiologie der Krankheiten, Lpz. 1822; Beiträge zur Klinik u. Staatsarzneiwissenschaft, ebd. 1823; Grundsätze der Diätetik, ebd. 1825; Medicinisches Taschenbuch für Hypochondristen; Über Krankheiten, als Mittel der Verhütung u. Heilung von Krankheiten, Bresl. 1826; Über den Einfluß des Geschlechts auf Krankheiten, Steud. 1829, u. die Fortsetzung des Masius'schen Handbuches der gerichtlichen Arzneikunde. Außerdem sind noch von ihm seit 1842 biographische Schriften über den Prinzen Karl Stuart, den preußischen Staatskanzler von Hardenberg u. den Korsen P. Paoli erschienen. 3) Friedrich August, geb. 1795 in Dresden, war von 1818–22 praktischer Arzt seiner Vaterstadt, ging dann nach Göttingen u. lehrte als Privatdocent an dortiger Universität, 1828 ließ er sich in Leipzig als praktischer Arzt nieder u. st. 1850 zu Radeberg bei Dresden als Arzt u. Besitzer des Augustusbades daselbst. Er schrieb: Sammlung physiologischer, pathologischer u. therapeutischer Abhandlungen über die Sinne, 1821; Grundriß zu Vorlesungen über Arzneimittellehre, 1823; Encyklopädie u. Methodologie der Arzneikunde, 1824; Die Medicin unserer Zeit nach ihrem Stillstehen u. Vorwärtsschreiten, 1835. Er war Mitbegründer der Zeitschrift: Summarium des Neuesten aus der gesammten Medicin.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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