- Brandis [3]
Brandis, 1) Joachim Dietrich, geb. 1762 in Hildesheim, 1787 Arzt in seiner Vaterstadt, ging 1791 nach Braunschweig, wurde 1795 Physikus in Holzminden, 1803 Professor in Kiel, 1809 kömgl. Leibarzt in Kopenhagen u. st. daselbst 1846; er schr.: Technologisches Taschenbuch für Künstler etc. auf 1786, Gött. 1786; Anleitung zum Gebrauch des Driburger Bades, Münst. 1792; Über die Lebenskraft, Hann. 1795; Über die Metastasen, ebd. 1798; Über die Wirkungen der Eisenmittel des Driburger Wassers, ebd. 1803; Pathologie, Hamb. 1808; Über psychische Heilmittel u. Magnetismus, Kopenh. 1818; Über humanes Leben, Schlesw. 1825; Über die Cholera, Kopenh. 1831; Der Unterschied zwischen epidemischen u. ansteckenden Krankheiten, 1833; Die Anwendung der Kälte in Krankheiten, 1833; Nosologie u. Therapie der Kachexien, 1834–39, 2 Bde.; Über Leben u. Polarität, 1836. 2) Christian August, Sohn des Vor., geb. 1790 in Hildesheim, habilitirte sich 1813 in der philosophischen Facultät in Kopenhagen, 1815 in Berlin, ging 1816 als Secretär der preußischen Gesandtschaft mit Niebuhr nach Rom, wurde 1821 Professor der Philosophie in Bonn, nahm 1837–39 Urlaub, um dem König von Griechenland wissenschaftliche Vorträge zu halten, wurde von Letzterem zum Cabinetsrath ernannt u. kehrte später nach Bonn zurück; er schr.: Xenophontis, Parmenidis et Melissi doctrina, Altona 1813; Von dem Begriffe der Geschichte der Philosophie, Kopenh. 1815; De perditis Aristotelis libris, Bonn 1823; Anmerkung u. erläuternde Abhandlung zu Hengstenbergs aristotelischer Metaphysik, ebd. 1824; Handbuch der Geschichte der griechisch-römischen Philosophie, Berl. 1835–44, 2 Bde.; Mittheilungen über Griechenland, Lpz. 1842, 3 Bde.; gab heraus die Metaphysica des Aristoteles, Berl. 1823; Scholia in Aristotelem, 1836; Scholia graeca in Aristotelis metaphysica, 1837.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.