- Henke
Henke, 1) Heinrich Phil. Konrad, geb. 3. Juli 1752 zu Hehlen im Braunschweigischen; studirte in Helmstedt Theologie u. wurde hier 1777 Professor der Theologie, 1801 Generalsuperintendent, 1803 Vicepräsident des Consistoriums u. Curator des Carolinum in Braunschweig, so wie Abt zu Königslutter u. st. 2. Mai 1809; er schr.: Geschichte der Christlichen Kirche, Braunschw. 1788–1804, 6 Bde.; n. A. 1795–1806, dazu Bd. 7–9, 1818–20, von Vater; Lineamenta institutionum fidei christ., Helmst. 1783, 2. A. 1795 (deutsch ebd. 1803); Magazin für Religionsphilosophie, Exegese u. Kirchengeschichte, ebd. 1793–1804, 12 Bde.; Archiv für die neueste Kirchengeschichte, Weim. 1794–99, 6 Bde.; Eusebia, Zeitschrift, Helmst. 1796–1800, 3 Bde.; Religionsannalen, Braunschw. 1800–05, 12 St.; Museum für Religionswissenschaft, Magdeb. 1803–09, 3 Bde.; Kirchengeschichte des 18. Jahrh., Braunschw. 1802; Opuscula academica, Lpz. 1802; vgl. Bollmann u. Wolff, Denkwürdigkeiten aus H-s Leben, Helmst. 1810. 2) Adolf Christ. Heinrich, geb. 12. April 1775 in Braunschweig; studirte in Helmstedt u. Göttingen Medicin, wurde 1802 praktischer Arzt in Braunschweig, 1805 außerordentlicher Professor in Erlangen u. 1816 Professor der Therapie, Klinik u. Staatsarzneikunde, so wie Director des klinischen Instituts in Erlangen u. st. daselbst 8. August 1843; er schr.: Darstellung u. Kritik der Lehre von den Krisen, Nürnberg 1806; Handbuch der Pathologie, Berl. 1806–08, 3 Thle.; Handbuch zur Erkenntniß u. Heilung der Kinderkrankheiten, Frankf. 1809, 4. Aufl. 1847; Jahrbuch für Mütter, Frankf. 1811, 2 Bde., 2. A. 1832; Revision der Lehre von der Lungen- u. Athemprobe, Berl. 1811; Lehrbuch der gerichtlichen, Medicin, ebd. 1812, 12. Aufl. 1851 von Bergmann; Über Entwickelung u. Entwickelungskrankheiten des menschlichen Organismus, Nürnb. 1814; Abhandlungen aus dem Gebiete der gerichtlichen Medicin, Bamb. 1815–20, 5 Bde., 1. bis 4. Bandes 2. Aufl. Lpz. 1822–34; Darstellung der Feldzüge der Verbündeten gegen Napoleon, 1813–15, Erl. 1814–16, 4 Bde.; auch gab er (seit 1821) Zeitschrift für die Staatsarzneikunde heraus u. war seit 1817 Mitredacteur des Hornschen Archivs für medicinische Erfahrung. 3) Hermann Wilhelm Eduard, Bruder des Vorigen, geb. 28. September 1783 in Braunschweig; studirte in Helmstedt u. Göttingen die Rechtswissenschaften, habilitirte sich 1806 in Erlangen u. 1808 in Landshut, wurde 1813 Stadtgerichtsassessor in Nürnberg, 1814 Professor in Bern, 1832 Oberappellationsgerichtsrath in Wolfenbüttel u. 1833 Professor der Rechte in Halle; er schr.: Geschichte des Deutschen peinlichen Rechts u. der peinlichen Rechtswissenschaft, Sulzbach 1808 f. 2 Bde.; Über den gegenwärtigen Zustand der Strafrechtswissenschaft, Landsh. 1810; Über den Streit der Strafrechtstheorie, Regensb. 1811; Über das Wesen der Rechtswissenschaft, ebd. 1813; Öffentliches Recht der Schweiz, Aarau 1824; Criminalistische Versuche, Berl. 1827; Beiträge zur Criminalgesetzgebung, Regensb. 1813; Lehrbuch der Strafrechtswissenschaft, Zür. 1815; Darstellung des gerichtlichen Verfahrens in Strafsachen, ebd. 1817; Handbuch des Criminalrechts u. der Criminalrechtspolitik, Berl. 1823–38, 4 Bde., u.a. 4) Karl Ludwig, s. Hencke.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.